Deutsches Museum: Grüne beklagen explodierende Kosten bei der Sanierung
München - Die Sanierung des Deutschen Museums in München läuft finanziell wohl immer mehr aus dem Ruder. Bei einem Ortstermin am Mittwoch wurden die Mitglieder des Wissenschaftsausschusses des Landtages mit einer aktuellen Kostenprognose von 598 Millionen Euro konfrontiert.
Aus Mitteln von Land, Bund und Spendeneinwerbung des Deutschen Museums wurden zuletzt 450 Millionen Euro für eine Sanierung der Sammlungsgebäude in zwei Abschnitten bewilligt. Die Studie einer Unternehmensberatung rechnete aber bereits 2017 mit Mehrkosten von 70 Millionen Euro.
Verena Osgyan: "Recht auf Information"
"Dass es bei längeren und komplexen Bauprojekten Kostenmehrungen gibt, ist das eine", so Verena Osgyan, wissenschaftspolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, "dass dies aber dem Kontrollgremium des Landtags nur häppchenweise und mit großer Zeitverzögerung serviert wird, ist nicht hinnehmbar."
Auch den Ausschluss der Öffentlichkeit vom aktuellen Planungsstand hält Verena Osgyan für nicht tragbar: "Hier geht es um Steuermittel, die in ein sicher wichtiges Projekt zur Wissensvermittlung fließen. Die Bürgerinnen und Bürger haben gerade deshalb ein Recht auf Information."
Die Landtags-Grünen fordern nun eine sofortige Grundsatzentscheidung im bayerischen Landtag, wie es mit dem Sanierungsprojekt „Deutsches Museum“ weiter gehen soll. „Hier können wir das CSU-Wissenschaftsministerium nicht länger hemdsärmelig weiterwursteln lassen“, betont Verena Osgyan.
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