Deutsche Eiche: Besitzer schildern die Lage
München - Immerhin, den Gedanken daran, das Traditionslokal Deutsche Eiche in der Reichenbachstraße nach 156 Jahren Existenz in die Insolvenz zu führen, haben die Besitzer wieder verworfen.
Josef Sattler und sein Mann Dietmar Holzapfel wollen weitermachen – auch wenn unklar ist, wie. Ab 18. Mai könnten sie zwar auf den Freischankflächen Gäste bewirten. Aber wie soll das gehen, wenn die Tische direkt am Bürgersteig stehen, also nah an den Passanten – wie bei so vielen Lokalen in München?
Deutsche Eiche und Corona: Es braucht schnelle Lösungen
"Wir warten auf konkrete Anregungen vom KVR", sagt Holzapfel, "aber dort wissen sie es offenbar selbst noch nicht genau." Ähnlich verhält es sich mit der Bar auf der Dachterrasse. Hier könnte man Gäste mit Mindestabstand bewirten. Doch sollen die zusammen im (engen) Lift hochfahren?
Es braucht bald Lösungen, die auch genehmigt werden. Erst dann wird klar, wie viele der 58 Mitarbeiter aus der Kurzarbeit zurückkehren. Und ob Gastronomie unter diesen Auflagen überhaupt rentabel sein könnte. Das Hotel bleibt offen für Geschäftsreisende.
Deutsche Eiche und Corona: Das Badehaus bleibt dicht
Anders sieht es beim schwulen Badehaus der Eiche aus, das sich über 1.700 Quadratmeter erstreckt. Über Jahre brachte es den meisten Umsatz ins Haus. Nun bleibt es zu. Für immer? Holzapfel: "Mit der Badehaus-Öffnung rechnen wir erst, wenn ein Impfstoff da ist."
Es sieht düster aus. Ihre Wohnung im Luxusturm The Seven haben die Eiche-Macher vermietet ("Wir brauchen die Einnahmen"), Banken boten an, Tilgungen auszusetzen. Wenigstens das. Holzapfel sagt: "Wir haben Aids damals überstanden. Wenn ein Impfstoff kommt, überstehen wir hoffentlich auch Corona."
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