Deshalb ging auf der Stammstrecke nichts mehr
München - Innerhalb weniger Minuten ist die Münchner Bundespolizei zu zwei Einsätzen ausgerückt, die den S-Bahn-Verkehr für knapp zweieinhalb Stunden beeinträchtigten.
Gegen 18.30 Uhr wurde von einer Brandmeldezentrale an der Arnulfstraße ein Feueralarm im S-Bahn- Zwischengeschoss des Münchner Hauptbahnhofes gemeldet. Mehrere Streifen der Bundespolizei begannen daraufhin mit der Evakuierung, Räumung und Sperrung des S-Bahn-Zwischengeschosses.
Dann die Überraschung: Die alarmierte Berufsfeuerwehr stellte jedoch weder Brand- noch Rauchentwicklung fest. Dafür wurde eine eingeschlagene Glasscheibe eines Feuermelders entdeckt, bei dem zudem der Alarmknopf gedrückt worden war. Erst gegen 19.10 Uhr konnte Entwarnung gegeben werden.
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Die Bundespolizei hat Ermittlungen wegen Missbrauchs von Nothilfeeinrichtungen eingeleitet.
Die S-Bahnen hielten in diesem Zeitraum nicht am Hauptbahnhof; es kam zunächst zu geringfügigen Verspätungen im Berufsverkehr.
Person im Gleis?
Gegen 19.40 Uhr informierte die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn darüber, dass sich im Bereich des Hauptbahnhofes eine Person im Gleisbereich aufhalten soll. Reisende hätten über eine Notrufsäule gemeldet, dass sich eine dunkelhäutige Person am Ende des S-Bahnsteiges in den Gleisbereich Richtung Hackerbrücke begeben hätte.
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Daraufhin wurden beide S-Bahngleise zwischen Hauptbahnhof und Hackerbrücke gesperrt, der S-Bahnverkehr auf der Stammstrecke eingestellt. Trotz intensiver Suche konnten die Beamten jedoch niemanden auf dem besagten Streckenabschnitt finden.
Gegen 20 Uhr konnte der S-Bahn-Verkehr nach erheblichen Behinderungen wieder aufgenommen werden, so richtig rund lief's allerdings erst gegen 22 Uhr wieder.