Der Weg zu Schwarz-Rot: Absoluter Fehlstart
Zuerst die Rede von Ex-OB Christian Ude, der seinem Nachfolger am Freitag öffentlich in den Rücken gefallen ist. Und dann dieser sonderbare letzte Verhandlungsversuch zwischen Schwarzen, Roten und Grünen, bei dem am Montag nach 15 Minuten feststand, dass man sich doch nichts mehr zu sagen hat.
Lesem Sie hier: Grüne nicht in Stadtregierung Rot-Schwarz in München fix - KVR an die SPD!
Bei dem Rathaus-Drama, das derzeit in München aufgeführt wird, scheint den Bürgern kein Akt erspart zu bleiben. Schade, denn was in den vergangenen Wochen von unseren Stadtpolitikern bei der Suche nach einem Rathaus-Bündnis geboten worden ist, war alles andere als eine professionelle Vorstellung.
Klar, keine Ehe geht konfliktfrei in die Brüche, schon gar nicht, wenn ein neuer Partner im Spiel ist – das gilt, wie in München gerade eindrucksvoll demonstriert wird, auch für Rathaus-Ehen. Doch darauf alleine können sich die Beteiligten aus allen Parteien nicht berufen.
Bei vielen Münchnern ist zuletzt der Eindruck entstanden, dass es selbst in der Stadt-Politik am Schluss doch wieder bloß um Posten geht. Diesen Eindruck zu vermeiden, wäre höchste Politiker-Pflicht gewesen – vor allem angesichts der traurigen Wahlbeteiligung von 38,5 Prozent bei der Stichwahl.
Als absoluten Fehlstart muss man die vergangenen Wochen auch für Münchens neuen OB Dieter Reiter werten. Der hatte am Montag Geburtstag: Wünschen wir ihm, dass er im neuen Lebensjahr mehr Erfolg und eine glücklichere Hand hat.
- Themen:
- Christian Ude
- SPD