Der Trickbetrüger: Immer mehr Opfer

Ein AZ-Bericht über einen Mann, der auf der Straße fremde Menschein einfach dreist um Geld bittet, erfährt viel Resonanz. Jetzt kommt raus: Seit Monaten treibt "Pujan" sein Unwesen.
Willi Bock |
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Studentin Karin M. (25) am Geldautomaten – hier wurde sie um Geld angequatscht, wegen einer angeblichen Notlage.
AZ Studentin Karin M. (25) am Geldautomaten – hier wurde sie um Geld angequatscht, wegen einer angeblichen Notlage.

Ein AZ-Bericht über einen Mann, der auf der Straße fremde Menschein einfach dreist um Geld bittet, erfährt viel Resonanz. Jetzt kommt raus: Seit Monaten treibt "Pujan" sein Unwesen.

München - Sein (angeblicher) Name ist bekannt, seine Telefonnummer auch. Doch seit Monaten treibt „Pujan“ sein Unwesen in München und bettelt auf betrügerische Art Münchner an. Die AZ hat am vergangenen Freitag über den Mann berichtet – mit einem Foto, das eine Studentin (25) von ihm gemacht hat, die er um 70 Euro erleichtert hatte. Seither melden sich bei der AZ immer mehr Betroffene, die er ebenfalls geprellt hat.

Dabei geht er ganz liebenswürdig und manchmal auch ziemlich dreist vor. Mehrere Opfer erklären, dass sie gegen ihn auch schon Anzeige erstattet hätten. Es ist immer die gleiche Mitleids-Masche.

Bislang ist er meist in Schwabing, der Maxvorstadt, im Glockenbachviertel und am Gärtnerplatz aufgefallen. „Ich bin am 14. Januar auf Pujan reingefallen“, schreibt Katharina S. auf az-muenchen.de: „Er kam abends bei mir ins Büro gelaufen, das nicht abgesperrt war, und hat mich belabert.“ Er habe durchaus etwas „Sympathisches“: „Aber mich hat seine Erscheinung in dem Moment auch eingeschüchtert, so dass ich mich nach ein paar kleinen Versuchen nicht mehr getraut habe, ihn weiter abblitzen zu lassen.“ Vorige Woche habe sie ihn angezeigt. Da habe sie erfahren, dass er wohl „ein langes Anzeigenregister“ habe. Katharina: „Dem muss endlich das Handwerk gelegt werden.“

Auch Sebastian B. erkennt den Mann, der ihn betrogen hat, in der AZ-Geschichte wieder. B. berichtet: „Als ich nachts um halb eins von der Arbeit nach Hause ging, hat er mich an der Fraunhoferstraße angesprochen. Angeblich arbeite er in einer Kindertagesstätte und habe dort seine Hausschlüssel vergessen“. Der Mann bettelte um 120 Euro. „Ich habe ihn dann auf 70 Euro runtergehandelt“, erzählt Sebastian. Die sind freilich futsch. Pujan kam nicht wie verabredet am nächsten Tag zum Stachus, um das Geld zurück zu geben. „Ich bringe auch einen Kasten Bier mit“, habe er versprochen – und Karten für ein Spiel von Eintracht Frankfurt. Weil Pujan ihm die echte Handynummer gegeben hatte, war Sebastian B. weich geworden.

Tagelang wurde er vertröstet, bekam auf SMS keine Antwort. Dann ging auch Sebastian zur Polizei und zeigte ihn an.

 

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