Der Staffelsee bei Murnau: Zum Verlieben schön

Am Staffelsee sind sich schon Kandinsky und Gabriele Münter näher gekommen. Bis heute lockt das Blaue Land mit herrlicher Natur  
Myriam Siegert |
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Am Staffelsee sind sich schon Kandinsky und Gabriele Münter näher gekommen. Bis heute lockt das Blaue Land mit herrlicher Natur
dpa Am Staffelsee sind sich schon Kandinsky und Gabriele Münter näher gekommen. Bis heute lockt das Blaue Land mit herrlicher Natur

Am Staffelsee sind sich schon Kandinsky und Gabriele Münter näher gekommen. Bis heute lockt das Blaue Land mit herrlicher Natur

 

Ein perfekter Sommertag, das ist für mich ein Ausflug an den Staffelsee. Wunderschön gelegen bei Murnau im „Blauen Land“, ist er mit seinen sieben Inseln für mich einer der schönsten Seen im Oberland. Kein Wunder, dass sich schon Wassily Kandinsky und Gabriele Münter in diese Gegend verliebten, und Ludwig II. auf der Staffelsee-Insel Wörth angeblich ein weiteres Schloss bauen wollte.

Von München aus ist es mit dem Auto nur eine gute Stunde dorthin. Der Kenner fährt in Sindelsdorf von der Autobahn ab und fährt über die Dörfer. Das ist schneller und schöner. Besonders prachtvoll ist die Fahrt mit dem Zug. Nach Uffing tut sich schon ein erstes Mal der Blick über den See auf die Berge auf. 50 Minuten dauert es vom Münchner Hauptbahnhof bis nach Murnau, zu Fuß nach Seehausen sind es nochmal 15 Minuten. Die Bahnhofstraße entlang, bei der Kirche links in die Dorfstraße abbiegen – schon läuft man durch ein Bilderbuch-Dorf wie aus dem Tourismus-Prospekt. Pittoreske alte Höfe reihen sich an der Dorfstraße an Milchladen, Bäcker und Wirtschaft. Hier geht’s immer geradeaus auf den See zu, zur Bootslände. Ab hier gibt es drei Möglichkeiten für einen perfekten Sommertag:

  • Variante eins: Die Bewegungsfreudigen machen einen Rundgang um den See. Ausdauer ist gefragt, der Staffelsee-Rundweg ist 20,5 Kilometer lang! Immer den Hinweisschildern nach, startet man am See entlang in Richtung Murnau, dann am Südufer entlang. Nach etwa sechs Kilometern ist man im Bereich des Obersees. Der ist Naturschutzgebiet und auch für die Schifffahrt gesperrt. Durchs Staffelseemoor geht es weiter bis nach Uffing. Dort weiter durch den Ort geht’s auf einer Anhöhe mit schönem Berg- und Seeblick zurück nach Seehausen.
  • Variante zwei: Gemütliche schippern mit der „Seehausen“ auf einer Rundfahrt über den See (www.staffelsee.org). Zwischendurch steigt man am Gasthof Alpenblick in Uffing (www.seerestaurant-alpenblick.de) einfach aus, und setzt sich dort in den Biergarten. Der liegt direkt am Ufer. Von der Bierbank aus schaut man über den ganzen See und die Bergkette dahinter. Wenn’s genug ist, steigt man wieder zu und fährt zurück.
  • Variante Drei: Der Bade-Ausflügler mietet sich am Bootsverleih in Seehausen ein Tretboot. Es gibt kaum etwas Entspannenderes, als den ganzen Tag mit einem Picknick im Gepäck auf dem See herumzuschippern und zwischendurch immer wieder ins kühle Wasser zu springen. Schön ist es auch, auf einer der Inseln anzulegen. Auf der Insel Wörth steht ein kleines Kircherl, dass man anschauen kann.

Aber Obacht! Im Westteil der Wörth gibt es Auerochsen, die sich in einem recht großen Areal frei bewegen. Die sollte man lieber nur vom Wasser aus beobachten. Auch sonst ist Vorsicht geboten: Es soll schon Leute gegeben haben, die mit einem kleinen Rausch und einem Sonnenstich wieder an Land gekommen sind.

 

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