Der Sieben letzter Streich

In der Schwabinger Kult-Kneipe in der Feilitzschstraße sind jetzt die Lichter aus. Stammgäste und Künstler heben ein letztes Mal das Glas.
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Bald wird sie verschwunden sein: die Schwabinger 7 ist dicht, das Gebäude soll Luxuswohnungen weichen.
dpa Bald wird sie verschwunden sein: die Schwabinger 7 ist dicht, das Gebäude soll Luxuswohnungen weichen.

München - Eine Münchner Kneipen-Institution ist Geschichte: Seit den 50er Jahren trafen sich Künstler, Rocker, Nachtschwärmer am Tresen der „Schwabinger7“ – ab heute soll das Kult-Lokal geschlossen bleiben. Stammgäste und Sieben-Freunde wollten gestern mit einem „Trauermarsch“ Abschied von der Kneipe nehmen.

Am frühen Abend hatte die Initiative „Rettet die Münchner Freiheit“ zu einer Abschlusskundgebung im Forum Münchner Freiheit geladen. Anschließend sollten die Teilnehmer – in dunklen Anzügen, mit Kerzen in den Händen – in die Feilitzschstraße marschieren und ein letztes Mal auf ihre „Sieben“ anstoßen. Kabarettisten und DJs wurden als Gäste erwartet.

Schon bald werden die Bagger anrollen und auf dem Areal von Kneipe, „Mamas Kebabhaus“ und Monopol-Kino Platz für 30 Luxuswohnungen schaffen, die ein Hamburger Immobilien-Riese dort errichten will. „Natürlich sind wir jetzt enttäuscht“, sagt Markus Okur von „Rettet die Münchner Freiheit“. „Aber wir waren auch überwältigt vom Ausmaß des Medienechos auf unseren Protest.“ Und vielleicht, sagt er, sei ja doch nicht alles umsonst gewesen: „Wir haben in der ganzen Gentrifizierungsdebatte einen Stein ins Rollen gebracht, der vielleicht dabei hilft, Ähnliches in Zukunft zu verhindern.“

Hier streiten die AZ-Redakteure über die Schließung der Kneipe:

 

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