„Der Sex mit ihm war wie immer“

MÜNCHEN - Dunkle Locken, zierliche Figur – Gabi B. (Name geändert) saß am Dienstag im Zeugenstand vor dem Münchner Schwurgericht. Sie ist die Zweit-Freundin des angeklagten Ex-Faschingsprinzen Stefan Robert M..
Wie berichtet, hatte er Sex mit ihr, nachdem er seine Freundin Marion G. († 26) am 22. August 2007 gegen 19 Uhr erwürgt und im Keller versteckt hatte. „Der Sex mit ihm war wie immer. Es passierte nach der ersten Halbzeit des Fußballländerspiels. Danach haben wir das Spiel noch zu Ende geschaut und sind dann so gegen elf Uhr ins Bett. Ich bin schnell eingeschlafen", sagte die Reisebüro-Angestellte.
Wie gefühlskalt muss der Angeklagte sein?
Nur zwei bis drei Meter vom Tatort hatte er Gabi B. geliebt, als ob nichts gewesen wäre. Die Zweit-Freundin schöpfte auch keinen Verdacht. Stefan Robert M. hatte die Wohnung aufgeräumt und Spuren beseitigt, die auf eine Gewalttat oder eine Mitbewohnerin hinweisen könnten. „Er hatte nur einen blutigen Mund und zerkratzte Arme. Er hat gesagt, dass er beim Bügeln hingefallen sei. Seine Freundin soll mit ihm Schluss gemacht haben.. Auf dem Klingelknopf stand auch nur sein Name. Ich habe zwar ein Haarband gesehen, der soll aber seiner Tochter aus erster Ehe gehört haben."
Der Angeklagte hatte ihr auch die Wohnung gezeigt. Die Zeugin: „Die Küche war sein ganzer Stolz." Stefan Robert M. hatte dagegen erzählt, dass Marion immer das letzte Wort hatte: „Sie wollte die Küche so. Ich nicht. Ich habe wie immer nachgegeben." Um die Küche hatte er auch aus dem Knast heraus mit den Eltern des Opfers gestritten: „Ich dachte, sie gehört mir. Ich brauchte das Geld." Der Prozess dauert an. th