Der Schock nach der Horror-Hochzeit

Ein Anwohner in Taufkirchen sagt: „Es war ein Schlachtfeld“ – Polizei vernimmt nun Zeugen. Ein Streit zwischen den Hochzeitsgästen und den Angestellten des Lokals war am Sonntag völlig eskaliert
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Die Braut hatte sich den schönsten Tag in ihrem Leben sicher anders vorgestellt.
Ronald Zimmermann Die Braut hatte sich den schönsten Tag in ihrem Leben sicher anders vorgestellt.

MÜNCHEN - Ein Anwohner in Taufkirchen sagt: „Es war ein Schlachtfeld“ – Polizei vernimmt nun Zeugen. Ein Streit zwischen den Hochzeitsgästen und den Angestellten des Lokals war am Sonntag völlig eskaliert

Zwei Tage nach der Gewaltorgie auf einer Hochzeitsfeier in Taufkirchen sind die Scherben weggekehrt. Die Bedienungen im Wirtshaus Ritter-Hilprandshof bemühen sich um Normalität – auch wenn der Schock noch immer tief sitzt.

„Es war ein Schlachtfeld“, sagt ein Anwohner, der vor Ort erste Hilfe leistete. „Der Boden war mit Scherben übersät. Die Angestellten völlig aufgelöst. In der Küche traf ich auf den verletzten Wirt. Wir mussten einen Rettungshubschrauber anfordern, weil er sehr viel Blut verloren hatte.“

Ein Streit zwischen den Hochzeitsgästen und den Angestellten des Lokals war am Sonntag völlig eskaliert (AZ berichtete). Vier leicht und zwei schwer Verletzte, darunter Wirt Luis B., sind die Bilanz der Gewaltorgie. Auslöser war wohl ein lauwarmer Kaffee, ein Gast würgte eine Bedienung und zog sie an den Haaren. Als der Wirt der Gesellschaft daraufhin mit dem Rauswurf drohte, sollen er und seine Angestellten von den Gästen mit Messern attackiert worden sein. Sogar Spezialkräfte des Unterstützungskommandos (USK) waren nötig, um die prügelnde Horde unter Kontrolle zu bringen.

Gegen 19.30 Uhr waren Anwohner durch den Lärm aufmerksam geworden. Ein Augenzeuge beobachtete, wie einer der Partygäste von außen eine Fensterscheibe mit voller Wucht eintrat. Die zersplitterte Scheibe lässt noch erahnen, was hier am Sonntag passiert ist. Auf dem Steinboden im Biergarten, auf dem Weg zum Ausgang, sind Reste einer Blutlache zu erkennen. Hier wurde Luis B. mit der Trage abtransportiert. Zwischen zwei Tischen liegt noch Verbandszeug. Luis B. wurde mit einem Messer schwer verletzt. Er musste im Krankenhaus notoperiert werden, soll aber nicht in Lebensgefahr sein. Die Polizei ist derzeit noch mit der Vernehmung der über 300 Zeugen beschäftigt.

VaP

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