Der Schnellste brauchte 1 Stunde und 8 Minuten

Teilnahmerekord beim Halbmarathon durch München, knallharte Temperaturen von bis zu 30 Grad und kaum Arbeit für die Notärzte. Der diesährige Stadtlauf wurde zu einem ganz besonderen Höhepunkt.
Exakt 17832 Menschen liefen gestern beim 30. Stadtlauf durch München mit. Zum runden Geburtstag gab’s damit auch einen Rekord: Vergangenes Jahr waren es noch 17 400 Teilnehmer.
Fleißig, fleißig, liebe Münchner – ganze 11410 wagten sich an die knochenharte Strecke von 21 Kilometern durch den Englischen Garten. WM-Held Andreas Brehme gab um Punkt 8Uhr auf dem Marienplatz den Startschuss für die Frühaufsteher. Der ehemalige Weltklasse-Profi ist begeistert von der Sportfreude: „Ich würde da nicht mitkommen, momentan habe ich zuviel zu tun und bin nicht so ganz im Training“, sagt der 47-Jährige, der sonst jeden zweiten Tag „einige Kilometer“ abspult.
Für Andy Brehme, der die Läufer gemeinsam mit Gunnar Jans, stellvertretender AZ-Chefredakteur, und SportScheck-Geschäftsführer Stefan Herzog auf die Strecke schickte, wäre vielleicht der Familienlauf über zehn Kilometer besser geeignet gewesen: 5590 liefen da mit – 512 walkten auf fünf Kilometern. Außerdem gab es eine neue Kategorie: Beim Kinderlauf machten 320 Buben und Mädchen unter 12 Jahren mit.
Den Halbmarathon gewann Florian Neuschwander (27) in einer Stunde, 8 Minuten, 25 Sekunden – der SportScheck-Mitarbeiter und Deutsche Vizemeister im Halbmarathon ließ damit Graham Breen und Jan Müller mit je 1 Stunde und 12 Minuten hinter sich. Schnellste Frau wurde Clara Kellermann mit einer Zeit von 1 Stunde und 30 Minuten.
Besonders erfreulich: die beiden Notärzte und 75 Sanitäter hatten laut Organisation nur wenig zu tun – und das bei knallharten Temperaturen von bis zu 30 Grad. Glückwunsch, München! Was für ein Lauf.
Thomas Gautier