Der Rest vom Fest
MÜNCHEN - Großgebet zum krönenden Abschluss des 850. Stadtgeburtstags – insgesamt kamen zu den Veranstaltungen rund zwei Millionen Besucher - Gesamtkosten beliefen sich auf 6,8 Millionen.
Es ist der stimmungsvolle Abschluss eines fulminanten Geburtstagsjahres: Mit einem „Gebet für München“ geht am Samstag der 850. Stadtgeburtstag zu Ende. Vertreter der großen Weltreligionen werden um 18 Uhr am Marienplatz für Dialog, Integration und Frieden in der Stadt beten. Unter anderem sind der Rabbiner Steven Langnas, Hindu-Priester Kunjavihari Das und Weihbischof Engelbert Siebler mit dabei.
Stadtgründungsfest hatte allein 600 000 Besucher
Die Bilanz des Geburtstagsjahres fällt indes schon jetzt positiv aus: Rund zwei Millionen Besucher waren bei dem Festreigen in der Münchner Innenstadt, auf dem Altstadtring und den Isarbrücken dabei. 6,8 Millionen haben die Feierlichkeiten gekostet, allein das Ringfest lockte im Juli rund eine Million Menschen auf die Straße. Das Stadtgründungsfest verzeichnete mit 600 000 Gästen einen Besucherrekord.
Das Fremdenverkehrsamt jubelt
Besonders das Fremdenverkehrsamt jubelt: Um 5,5 Prozent stieg die Zahl der Ankünfte von Besuchern aus dem Inland bis August an: „Ein großer Teil davon sind wegen der Geburtstagsfeiern gekommen“, erklärte Fremdenverkehrschefin Gabriele Weishäupl. Insgesamt verzeichnete das Tourismusamt bis August 4,6 Prozent mehr Ankünfte als im Vorjahr.
100 000 Euro durch Sammeln und Spenden
Dass den Münchnern etwas von den Geburtstagsfeiern bleiben wird, zeigt das wieder eröffnete Cuvilliés Theater. Auch am restaurierten Glockenspiel und dem neu gestaltetenen Valentin-Karlstadt-Musäum können sich die Münchner erfreuen. Zudem konnte sich die „Münchner Sozialstiftung“ im Zusammenhang mit dem Fest über eine kräftige Kapitalerhöhung freuen. Durch das Sammeln von Kleinstbeträgen, aber auch mit Spenden bis zu 100 000 Euro kamen insgesamt vier Millionen Euro zusammen. „München wurde reich beschenkt“, sagt der Referent für Arbeit und Wirtschaft, Reinhard Wieczorek.
Ob Teile des Stadtgeburtstags – wie etwa die beleuchteten Isarbrücken – auch künftig zu bewundern sind, ist noch nicht endgültig geklärt. Fest steht aber, dass die Stadt weiter von den Feierlichkeiten zehren kann: „Der Geburtstag war eine wunderbare Imageverstärkung, die München als liebenswerte Stadt gezeigt hat, die gerne feiert“, sagt Weishäupl. „Mittelfristig werden wir davon profitieren.“
Daniel Aschoff
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