Der Reiz der Perfektion

Warum ein Niederbayer akrobatisches Ballett aus China nach Deutschland holt.
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Der artistische Höhepunkt von „Swan Lake“: Wu Zhengdan tanzt Spitze auf dem Kopf ihres Mannes Wei Baohua.
Veranstalter Der artistische Höhepunkt von „Swan Lake“: Wu Zhengdan tanzt Spitze auf dem Kopf ihres Mannes Wei Baohua.

Warum ein Niederbayer akrobatisches Ballett aus China nach Deutschland holt.

Jeden Tag vier bis sechs Stunden Training. Ein halbes Leben lang Diät. Und so viele Stürze, dass man sie schon gar nicht mehr zählen kann: Es ist kein leichtes Leben, das die Chinesin Wu Zhengdan (27) und ihr Mann und Bühnenpartner Wei Baohua (37) gewählt haben.

Ausruhen ist für die Akrobaten ein Fremdwort, für längeres Sightseeing gar bleibt während ihrer vier Monate dauernden Deutschlandtour kaum Zeit. Und doch: Ein anderes Leben könnten sich die Stars des Akrobatik-Balletts „Swan Lake“ einfach nicht vorstellen.

Immer den nächsten Auftritt im Kopf

Sie haben „immer die Show und den nächsten Auftritt im Kopf“, feilen schon seit 16 Jahren unermüdlich jeden Tag an ihrem berühmten Spitzentanz auf dem Kopf. Eine Hingabe, eine Disziplin zeigt sich da, die Alfons Winhart nicht mehr loslässt. „Der große Reiz an der chinesischen Kultur besteht für mich in dem ständigen Schielen nach Perfektion“, sagt der Geschäftsführer der Produktionsfirma China Entertainment.

Vor anderthalb Jahren sah Winhart „Swan Lake“ zum ersten Mal, in Moskau – und fasste sofort den Entschluss, die Show, die „Schwanensee“ als akrobatisches Ballett zeigt, nach Deutschland zu holen. „Das war für mich nicht nur ein schönes Projekt, sondern auch die Möglichkeit, zwei Welten zusammenzubringen, die Akrobatik und das Ballett“, erzählt Winhart. Doch nicht nur um die Verschmelzung der Kunstformen geht es dem Niederbayern, sondern auch um die Annäherung der Kulturen: Mit Produktionen wie „Swan Lake“ oder dem „Großen Chinesischen Neujahrskonzert“ will er zu einem „gegenseitigen Verständnis“ beitragen. Man finde nämlich immer Gemeinsamkeiten zwischen Chinesen und Deutschen. Egal wie groß die Unterschiede zunächst schienen. vt

"Swan Lake", Deutsches Theater, Werner-Heisenberg-Allee 11, 23.12.-10.1., Di.-Sa. 20 Uhr, So. 15 Uhr (neu im Verkauf: 5.1. 20 Uhr, 6.1. 15 Uhr), Karten: Tel. 55 23 44 44.

  • Themen:
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.