Der neue Münchner Stadtrat: Turbulenter Anfang
So hatten sich die 43 neuen Stadträte den Beginn ihrer Amtszeit sicher nicht vorgestellt: Der fand am Montag nicht im Rathaus, sondern im Deutschen Theater statt. Festliche Stimmung kam trotz des schicken Ambientes nicht auf. In dem Saal, so groß, dass die Gesichter der neuen Kollegen aus der Ferne kaum erkennbar und die Mimik nur erahnbar waren – vorausgesetzt, das halbe Gesicht war nicht unter einer Schutzmaske versteckt.
Mit Kollegen, mit denen sie für die nächsten sechs Jahre eng zusammenarbeiten und wichtige und teure Entscheidungen treffen müssen, hatten viele Stadträte zuvor nur in Videochats die Details ihrer Arbeit besprochen. Auch OB Dieter Reiter sprach fast entschuldigend von einer "bemerkenswerten" ersten Sitzung.
Gleichzeitig sind diese erschwerten Bedingungen wegweisend für die nahen wie entfernteren politischen Aufgaben, die die Rathaus-Neulinge zu meistern haben werden. Die Corona-Krise wird sie noch viele Jahre beschäftigen. Und die Zeiten, in denen wie vor wenigen Monaten noch über neue Radlstreifen oder wiederverwertbare Kaffeebecher gestritten wurde, scheinen Lichtjahre entfernt. Aber sie kommen wieder.
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