Der McGraw-Blitzer wird scharf gemacht

MÜNCHEN - Die Radaranlage am Mittleren Ring ist in Betrieb. Diesmal handelt es sich aber nur um ein Gerät. Und das zulässige Höchsttempo ist 50 - nicht 30.
Am Montag Vormittag erledigte ein Mitarbeiter der kommunalen Verkehrsüberwachung noch letzte Mess- und Abstimm-Arbeiten an Münchens „beliebtestem“ Blitzer: Die Aktivierung der Radarfalle am McGraw-Graben stand unmittelbar bevor. Und inzwischen ist es passiert: Die Radaranlage ist in Betrieb.
Nachdem sich die zwei Blitzer im Tempo 30-Baustellenbereich des McGraw-Grabens im letzten Jahr den Titel „einträglichste Blitzer Münchens“ gesichert hatten (89 409 zu schnelle Autofahrer wurden 2008 dort geblitzt, Einnahmen für die Stadt rund drei Millionen Euro), war für einige Monate Ruhe eingekehrt. Doch jetzt geht’s wieder los. Allerdings nur noch mit einer Anlage. Sie steht in Fahrtrichtung stadteinwärts kurz nach dem „Graben-Ende“ etwa auf Höhe der Untersbergstraße. Anders als in den meisten Bereichen des Mittleren Rings ist die Höchstgeschwindigkeit hier nicht auf 60, sondern auf 50 Stundenkilometer festgelegt.
In den Wochen vor der Inbetriebnahme wurden noch Induktionsschleifen in die Fahrbahn gelegt. „Jetzt werden noch die Hinweisschilder aufgestellt“, so Daniela Schlegel vom Kreisverwaltungsreferat (KVR) Anfang der Woche. „Wenn die da sind und der Film eingelegt ist, kann die Anlage in Betrieb gehen.“ Was inzwischen der fall ist.
Ohne Mülltüte wird geblitzt
Zu erkennen ist der Start-Zeitpunkt recht einfach. Denn zunächst wurde die Blitzanlage noch von einer blauen Mülltüte verhüllt. „Wenn die weg ist, kann der Autofahrer davon ausgehen, dass das Gerät in Betrieb genommen wurde“, sagt die KVR-Sprecherin.
Und jetzt erwartet man beim KVR wieder Zahlen wie aus dem Jahr 2007, in dem am McGraw-Graben gerade mal 35 145 Zu-schnell-Fahrer gezählt wurden – auch mit nur einem Blitzgerät, ebenfalls bei Tempo 50.
Rudolf Huber