Der Kampf ums Kind: Demo der Trennungseltern

Etwa 20 "Trennungseltern" aus ganz Deutschland sind am Donnerstag durch München gezogen. Sie fordern: Das gemeinsame Sorgerecht - auch für unverheiratete Paare.
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Günter Mühlbauer, als Richter verkleidet, und seine Mitstreiter demonstrieren für mehr Gleichberechtigung beider Elternteile.
Gregor Feindt Günter Mühlbauer, als Richter verkleidet, und seine Mitstreiter demonstrieren für mehr Gleichberechtigung beider Elternteile.

MÜNCHEN - Etwa 20 "Trennungseltern" aus ganz Deutschland sind am Donnerstag durch München gezogen. Sie fordern: Das gemeinsame Sorgerecht - auch für unverheiratete Paare.

Günter Mühlbauer kämpft wieder. „Für meine Kinder, die ich seit zwei Jahren nicht mehr gesehen habe“, sagt der Gründer der Initiative „Trennungseltern“. Ein kleines Grüppchen Männer und Frauen hat sich am Donnerstagmorgen vor der CSU-Parteizentrale in der Nymphenburgerstraße versammelt. Gemeinsam wollen sie durch München marschieren – von Parteizentrale zu Parteizentrale. Denn sie fühlen sich von der Politik im Stich gelassen.

Jeder hier kann eine persönliche Geschichte erzählen - von der Ex-Frau, die dem Vater verbot, die Kinder zu sehen oder vom Jugendamt, das der Mutter das Sorgerecht entzog. Vor allem Väter sind gekommen. Leo Terbrack aus Essen hat die Fotos seiner Kinder auf sein T-Shirt gedruckt. Die Demonstranten fordern das gemeinsame Sorgerecht auch unverheirateter Eltern von der Geburt des Kindes an. Bislang stehen dem Vater wenige Möglichkeiten offen, wenn die Mutter des Kindes ihm das Sorgerecht verweigert. Im Juli räumten ihnen die Richter in Karlsruhe zumindest die Möglichkeit ein, ihre Rechte einzuklagen.

Doch das reicht Günter Mühlbauer und seinen Mitstreitern nicht. "Im BGB, Paragraph 1684 steht klar und deutlich, dass ein Kind Recht auf Umgang mit jedem Elternteil hat", sagt der Vater von zwei Kindern. "Wir unverheirateten Väter wollen diese Pflicht endlich wahrnehmen können."

J.Jauernig

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