Der Kampf um die perfekte Welle
Gefährlich aber „traumhaft“ nennen Münchens Surfer die Welle unterhalb der Reichenbachbrücke. Bei Hochwasser wird die Isar zur reißenden Flut und bietet beste Surf-Bedingungen. Doch die perfekte Welle ist in Gefahr.
Durch die Renaturierung der Isar droht sie zu verschwinden. Nun kämpft die Interessengemeinschaft Surfen in München (IGSM) für ihren Erhalt.
„Wir sind für die Renaturierung der Isar“, stellt IGSM-Sprecherin Petra Offermann klar. Allerdings fordere man eine „Ersatzwelle“ an der Wittelsbacherbrücke oder der Brudermühlbrücke, sollte das Surfen an der Reichenbachbrücke ab Herbst nicht mehr möglich sein. Den Kampf um die berühmte „Eisbachwelle“ hat die IGSM bereits gewonnen. Die Stadt kaufte vom Freistaat Bayern den dortigen Isarabschnitt und legalisierte am 18. Juni das River-Surfen offiziell.
Mit Unterschriften-Aktionen und Lobby-Arbeit hatte die IGSM für das „Münchner Wahrzeichen“ erfolgreich gekämpft. Nun fordern die Surfer auf www.rettet-die-reichenbachwelle.de Mitstreiter auf, sich erneut mit ihrer Unterschrift für die Reichenbachwelle einzusetzen. Dort sehen sich die Surfer längst als zweite Wasserschutzpolizei. Erst am Montag sollen Wellenreiter einen Schwimmer vorm Ertrinken gerettet haben.
az
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