Der Griff in die Preis-Trickkiste

Auch wenn man derzeit einige Geschäfte vor „Rabatt-Schilder“ kaum erkennen kann, verbirgt sich nicht hinter jedem Sonderangebot ein Preisschlager. Der Münchner Diplom-Psychologe Hans-Georg Häusel, Autor des Buches „Brain Script. Warum Kunden kaufen“ erklärt, worauf Kunden beim Schnäppchenkauf in der City achten sollten.
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Heute geht's los: Der Schlussverkauf.
dpa Heute geht's los: Der Schlussverkauf.

Auch wenn man derzeit einige Geschäfte vor „Rabatt-Schilder“ kaum erkennen kann, verbirgt sich nicht hinter jedem Sonderangebot ein Preisschlager. Der Münchner Diplom-Psychologe Hans-Georg Häusel, Autor des Buches „Brain Script. Warum Kunden kaufen“ erklärt, worauf Kunden beim Schnäppchenkauf in der City achten sollten.

Ankereffekt: „Vergleichen wir Preise, suchen wir dazu immer einen Referenzpreis“, erklärt Häusel. Praktisch, wenn der vom Händler gleich mitgeliefert wird – zum Beispiel als ehemaliger, hoher Mondpreis. „Bei vielen Kunden wird erst dadurch der Schnäppchentrieb geweckt.“

Zeitdruck-Effekt: Dadurch, dass der Winterschlussverkauf zeitlich begrenzt ist und man befürchten muss, nicht mehr das richtige Angebot zu finden, muss man schnell zuschlagen.

Jagd-Effekt: Wer mit vielen anderen Kunden vor den Angeboten steht, schlägt schneller zu. Das Angebot könnte sonst schließlich vergriffen sein.

Platzierungseffekt: Billigprodukte werden neben Markenartikel platziert und wirken dadurch noch günstiger.

Anordnungseffekt: Oft müssen Kunden durch den ganzen Laden, um zum annoncierten Schnäppchen zu kommen – und greifen unterwegs schon mal zu.

Figureneffekt:„Nur bei ganz wenigen Produkten kennen die Kunden den tatsächlichen Preis“, so Häusel. Absteigende (3,21 Euro) oder konstante Ziffernfolgen (2,22 Euro) erzeugen deshalb zusätzliche Aufmerksamkeit.

Masseneffekt: Liegt ein Produkt in großen Mengen auf dem Wühltisch, wird dadurch der Eindruck erweckt, dass die Lager damit voll sind und der Preis dementsprechend niedrig sein muss.

Komplettpreiseffekt: Wer zwei Socken zum Preis von einem bekommt, schlägt schneller zu. Komplettpreise wirken günstiger, als die Summe aus Einzelpreisen.

Färbungseffekt: „Viele Menschen kaufen gar kein Produkt, sondern nur ein Schnäppchen“, erklärt Häusel. Heißt im Klartext: Wer ein rotes „Sale“-Schild“ sieht, wird aufmerksam.

Änderungseffekt: Werden Preise in mehreren kleinen Schritten gesenkt, fällt das mehr auf, als in einem einzigen Schritt. Daniel Aschoff

  • Themen:
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.