Der Gratis-Eintritt für Münchner Freibäder muss abgeschafft werden

Mit Badespaß hat das nichts mehr zu tun: Schlägereien, Bedrohungen und sexuelle Belästigung. Die Polizei berichtet von 30 schwerwiegenden Taten und 53 Hausverboten, die 2019 in Münchner Freibädern erteilt wurden. 14 davon an Jugendliche, die 13 oder jünger waren.
Die Erfahrungen aus 2019 haben klar gezeigt: Der Gratis-Eintritt für Jugendliche in Freibäder muss abgeschafft werden. Heuer erst recht. Im Corona-Jahr, in dem das knappe Kontingent an Eintrittskarten denen vorbehalten bleiben sollte, die die Freibäder als solche nutzen: Zum Bahnen ziehen und friedlich in der Sonne liegen.
Gratis-Eintritt in Schwimmbäder: Teure Symbolpolitik
Doch was macht der Stadtrat? Er ignoriert das Problem — und drängt weiter auf den Gratis-Eintritt. Zumindest für einige. Kostenloser Eintritt für Besitzer des München-Passes fordert Grün-Rot, gratis Einlass für unter 14-Jährige die CSU. Beides teure Symbolpolitik, vor der auch Kämmerer Christoph Frey (SPD) warnt.
Zurecht. Denn die Kosten dafür betragen mehr als eine Million Euro. Hinzu kommt: Freibäder zählen nicht zu den Pflichtaufgaben der Stadt und die Corona-Krise beutelt die Kasse durch fehlende Gewerbe- und Einkommensteuereinnahmen schon genug. Es wäre deshalb nicht zu viel verlangt, wenn auch München-Pass- Besitzer einen symbolischen Eintritt zahlen müssten.
Lesen Sie auch: Münchner Bäder - Kein spontanes Baden im Sommer!
Lesen Sie hier: Freibadsaison eröffnet - München schwimmt sich wieder frei