Der Flughafen stößt an seine Grenzen
Der Flughafen München hat 2011 ein Rekordjahr verbucht, stößt aber an seine Kapazitätsgrenzen: 38 Millionen Passagiere, 410000 Starts und Landungen: Airport-Chef fordert die dritte Bahn
MÜNCHEN - Die Zahl der Passagiere stieg 2011 um neun Prozent auf 38 Millionen, die Zahl der Starts und Landungen um fünf Prozent auf 410000, so der Flughafen gestern. Nach zwei Krisenjahren mit Aschewolke, Pilotenstreik und kalten Wintern ging die Zahl der Starts und Landungen damit erstmals wieder nach oben.
Weiteres Wachstum sei ohne die geplante, aber umstrittene dritte Startbahn allerdings kaum noch möglich, sagte Flughafenchef Michael Kerkloh: „Ohne dritte Bahn werden sich die Engpässe, die wir jetzt schon haben, weiter verstärken.“
Mitte Januar hatte die Staatsregierung den Baubeginn der 3. Startbahn verschoben. Sie will das Urteil des Verwaltungsgerichtshofs über die Klagen der Startbahn-Gegner abwarten.
Das Münchner Bündnis gegen die dritte Startbahn kritisiert die Wachstumsprognose des Flughafens als Luftschloss. Die Zahl der Starts und Landungen sei zwar bis 2007 auf 432000 gestiegen, bleibe aber seither darunter, so Sprecherin Katharina Schulze.