Der Fischbrunnen ist verschwunden
München - Wo man sich verabredet in der City? Klar: am Fischbrunnen. Aber wo ist der jetzt eigentlich? Münchens beliebtester Treffpunkt auf dem Marienplatz ist, nun ja, verschwunden. Hinter Gerüsten.
Hier arbeiten nun Restauratoren. Das Wasser wurde abgelassen, das Brunnenbecken wird neu beschichtet. Besonders aufwändig ist die Restaurierung der Bronzefiguren. Sie werden gereinigt und erhalten eine Schutzschicht, um sie vor Witterung zu schützen. Vor zehn Jahren wurde der Brunnen das letzte Mal saniert. Als einer der wenigen Münchner Brunnen ist er ganzjährig in Betrieb. Sein mindestens vier Grad warmes Wasser ist ständig in Bewegung, so dass er auch bei kalten Temperaturen nicht zufriert.
Der Vorgänger des heutigen Fischbrunnens wurde 1865 von dem Münchner Konrad Knoll fertiggestellt. Im ersten Fischbrunnen standen vier Metzgerburschen, die Wasser in Eimern in den Brunnen schütteten. Während des Kriegs wurde der Brunnen fast vollständig zerstört. Die drei Metzgerfiguren, die heute im Brunnen stehen, sind vom alten Brunnen erhalten geblieben. Ansonsten wurde er von Josef Henselmann neu gestaltet. Der Fisch in der Mitte erinnert an die Zeit, als der Marienplatz noch Marktplatz war.
Am 11. November soll die Sanierung abgeschlossen sein. Wer Münchner ist, der erkennt den Fischbrunnen auch hinter Gerüsten und Planen. Alle anderen machen’s wie die Touristen – und treffen sich an der Mariensäule.
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