Der Fall Sepp Krätz: Weishäupl verblüfft

MÜNCHEN - Nach 25 Jahren Wiesn kann Gabriele Weishäupl eigentlich nicht mehr viel erschrecken – doch die Vorwürfe gegen Sepp Krätz schaffen das. „Ich war verblüfft, als ich davon in der Zeitung gelesen habe“, sagt die Wiesnchefin der AZ.
Sepp Krätz „ist uns als kreativer und tüchtiger Wirt bekannt. Das hat mich sehr erstaunt“, so Weishäupl. Das Tourismusamt, genau wie das übergeordnete Wirtschaftsreferat, fordern nun eine Stellungnahme des 55-jährigen Wiesnwirts. „Darauf warten wir, dann erst können wir uns äußern“, sagt Weishäupl. Sie geht davon aus, dass Krätz das Schreiben schnell einreichen werde. Das könne bereits in den nächsten Tagen sein.
„Uns liegen derzeit weder Beschwerden noch Anzeigen vor“, sagt auch ein Sprecher vom Wirtschaftsreferat. Konsequenzen seien jetzt noch nicht abzusehen. Die beruhen „auf der Zuverlässigkeit des Wirtes, es gibt auf der Wiesn keinen offiziellen Verhaltenskodex“.
Krätz führt seit 15 Jahren das Hippodrom. Anders als bei vielen Festzelten gehört der Wiesnplatz ihm, es steht keine Brauerei hinter ihm, die ihm das Vertrauen entziehen könnte.