Der AZ-Stadtspaziergänger unterwegs: In der Früh auf der Nobelmeile

München – An der Tramhaltestelle Maximilianeum steige ich aus. Vor mir, eigentlich auf der Rückseite, der Haupteingang. An der Seite vorbei, Richtung Isar und auf die Maximilianstraße. Hinter mir scheinen gerade die ersten Sonnenstrahlen über den prächtigen Bau und im Schattenriss natürlich auch ein Kran. Der steht dort allerdings mittlerweile so lange, dass er anscheinend längst fest zum Ensemble gehört. Maxikranoleum fällt mir spontan ein.
Auf der Maximiliansbrücke über die Isar, Blick auf das Deutsche Museum: zwei Kräne. Es ist ganz schön was los zur frühen Stunde. Fahrradgruppen radeln Richtung Innenstadt, Autos, Tram, alles anscheinend im Chaos, löst sich aber irgendwie wieder auf und offenbar kommt jeder an sein Ziel.

Münchener Nobelmeile: Bummeln geht bei Ferrari los
Vorbei am Museum Fünf Kontinente. Alles bei strahlender Frühsonne. Ich bin gerne um diese Uhrzeit in der Stadt unterwegs. Pulsierendes Leben, wenn die Stadt erwacht. Die Kammerspiele mit der Kulisse, dem dazugehörenden Lokal. Valentino, Dior und wie die ganzen Nobelmarken heißen, alle hier versammelt.
Die Maximilianhöfe, das Vier Jahreszeiten. Nobelkarossen parken an den Seiten. Sehen und gesehen werden. Sollte wirklich einmal die Vision wahr werden und die Straße zur Bummelzone werden, wird der edle Glanz womöglich schnell verblassen. Bummeln geht ab Ferrari los, nicht zu Fuß wie ich.
Irgendwo hier hatte einst ja auch der Mosi seinen Laden. Wo war das noch gleich? Lange her und fast schon vergessen. Eine werbebunte Tram fährt vorbei, die restlichen wie gewohnt in Blau. Bald bin ich an der Oper und da endet mein heutiger Spaziergang.
In diesem Sinne eine schöne Woche
Ihr
Sigi Müller