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Der AZ-Spaziergänger unterwegs zu den schönsten Brunnen in München

Der Stadtspaziergänger Sigi Müller geht vom Lenbachplatz zum Sendlinger-Tor-Platz in München und erfreut sich an den Wasserspielen.
Sigi Müller |
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Münchens schönstes Wasserspiel, der Wittelsbacher-Brunnen am Lenbachplatz.
Sigi Müller 9 Münchens schönstes Wasserspiel, der Wittelsbacher-Brunnen am Lenbachplatz.
Hier plätschert es besonders sehenswert.
Sigi Müller 9 Hier plätschert es besonders sehenswert.
Aus den Bodendüsen am Stachusbrunnen sprudelt es kräftig.
Sigi Müller 9 Aus den Bodendüsen am Stachusbrunnen sprudelt es kräftig.
Aus den Fontänen am Tramkreisel am Sendlinger-Tor-Platz schießt das Wasser nach oben.
Sigi Müller 9 Aus den Fontänen am Tramkreisel am Sendlinger-Tor-Platz schießt das Wasser nach oben.
So schaut er aus, der neue Königshof am Stachus.
Sigi Müller 9 So schaut er aus, der neue Königshof am Stachus.
Einst Frauenklinik, dann lange Postscheckamt – jetzt Isar-Klinikum.
Sigi Müller 9 Einst Frauenklinik, dann lange Postscheckamt – jetzt Isar-Klinikum.
Ein herrlicher gründerzeitlicher Giebel am Lenbachplatz.
Sigi Müller 9 Ein herrlicher gründerzeitlicher Giebel am Lenbachplatz.
Der denkmalgeschützte Kaufhof-Bau am Stachus – ohne Kaufhof.
Sigi Müller 9 Der denkmalgeschützte Kaufhof-Bau am Stachus – ohne Kaufhof.
Stadtviertelspaziergänger Sigi Müller
Sigi Müller 9 Stadtviertelspaziergänger Sigi Müller

München - Ich mag ja solch kleine Inseln in der Stadt, an denen man sich, je nach Bedarf, ausruhen kann, oder auch einfach dem Stadtleben zuschaut. Der Wittelsbacherbrunnen, mit seinem kleinen Park dahinter, ist beides.

Man kann im Schatten der alten Bäume auf einer der Bänke sitzen, oder sich oben auf den Brunnenrand setzen und sich an den schönen, historischen Gebäuden erfreuen und bis hin zum Justizpalast und weiter zum ehemaligen Kaufhof schauen.

Zwischen Wittelsbacherbrunnen und Stachus

Trambahnen rollen vorbei, Autos, Fahrräder, Menschen hasten über die Straße und oben rauscht und plätschert das Wasser – und man sitzt wie in einer Theaterloge und schaut auf die Bühne. Geht man weiter, vorbei am eleganten Künstlerhaus, spritzt der Stachusbrunnen aus dem Boden.

Kinder sausen durch das Wasser, aber auch der ein oder andere Erwachsene lernt schnell, dass man tatsächlich nass wird, wenn man durchläuft und dass es eher unangenehm ist, mit pitschnasser Jeans noch stundenlang durch die Stadt zu bummeln. Gegenüber ist der neue Königshof fast fertig. Dem einen gefällt er, anderen eben nicht. Ich finde ihn irgendwie gelungen, denn was hätte man bauen sollen? Ein zweites Neuschwanstein?

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Die schönen Brunnen sind ein sehenswertes Stück München

Was sicher ist: In nächster Zeit müssen in der Gegend einmal öffentliche Toiletten gebaut werden, denn früher übernahmen das auch, sicher eher ungewollt, die Kaufhäuser, die es ja nicht mehr gibt. Und viele Möglichkeiten für Touristen und Einheimische gibt es jetzt wahrlich nicht mehr. Es geht die Sonnenstraße hoch, mit Ausblick in die bunte Schwanthalerstraße, ein Stück weiter in die quirlige Landwehrstraße mit der Paulskirche ganz am Ende, lande ich irgendwann am Sendlinger-Tor-Platz.

Auch hier gibt's einen prachtvollen Brunnen. Auch hier ein Platz zum Schauen. Die Wasserfontänen, der hügelige Brunnenboden, die Trambahnen, die rundrum holpern – und die nicht enden wollende Baustelle. Bei einem Spaziergang an drei der schönsten Brunnen Münchens zu gelangen und völlig unterschiedliche Umgebungen wahrzunehmen, dazwischen wunderbare Gebäude zu entdecken und die lebendige Stadt zu spüren, ist schon etwas Besonderes. Ein sehenswertes Stück München. Laut, leise, Stadt.

In diesem Sinne eine schöne Woche

Ihr

Sigi Müller

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  • Witwe Bolte am 25.09.2023 08:15 Uhr / Bewertung:

    Das Gebäude auf Foto Nr. 6 war von 1856 bis 1920 als Frauengebäranstalt bekannt.
    Damals waren ca. 50 % aller Geburten nicht-ehelich. Viele dieser ledigen Schwangeren lebten in ärmlichen Verhältnissen. In dieser Anstalt herrschten katastrophale hygienische Zustände. Viele junge Mütter starben an Kindbettfieber, die Säuglingssterblichkeit war hoch.
    Nicht wenige der alleinstehenden, armen, frisch entbundenen Frauen liessen ihr Baby in der Anstalt zurück, weil sie schnellstmöglich wieder zu ihrem Arbeitsplatz zurück mussten, z.B. als Haushaltshilfe bei Wohlhabenden, unter ausbeuterischen Zuständen.
    In dieser Gebäranstalt spielten sich die traurigsten Schicksale ab. Das kann man sich heute kaum noch vorstellen.

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