Der AZ-Live-Ticker: Das Bundeswehr-Gelöbnis
MÜNCHEN - Heute um 14 Uhr werden rund 500 Rekruten auf dem Marienplatz vereidigt - im Vorfeld gab es viele Spannungen. Pazifisten, Linke und Bürger wollen demonstrieren, die Polizei schickt 1300 Beamte. Was wird passieren? Die AZ berichtet ab 13.30 Uhr live.
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15 Uhr: Das Gelöbnis ist vorbei. Ohne große Zwischenfälle. Damit ist der Live-Ticker jetzt beendet. Vielen Dank für Ihr Interesse.
14.55 Uhr: Die Rekruten ziehen ab. Das Publikum klatscht. Zuvor hat jede Einheit drei Mal ihren Schlachtruf gerufen. Logistik-Einheit: "Rollt, rollt, rollt!" Demonstranten halten mit Buhrufen dagegegen.
14.52 Uhr: Laura (15) ist eines der Mädchen, das sich mit Tomatensaft überschüttet hat. Sie sagt: "Es hat sehr viel Spaß gemacht. Ich hoffe, das regt viele zum Nachdenken nach." Sie geht jetzt erst einmal duschen.
14.50 Uhr: Rund 100 Demonstranten rufen: "Raus aus Afghanistan." Die Polizei schiebt die Demonstranten zurück.
14.47 Uhr: Das Gelöbnis ist vorbei. Auf dem Marienplatz geht das Programm weiter. Die Bundeswehrband spielt die Bayern- und Deutschland-Hymne. Die meisten Zuschauer rufen: "Bravo!"
14.45 Uhr: Nach dem Kaiserjäger-Marsch kommt das Gelöbnis. Randale. Zwei Jugendliche bespritzen sich mit Tomatensaft und fallen um. Vom Gelöbnis hört man nichts mehr.
14.40 Uhr: Ein Flitzer rennt über den Marienplatz. Er wird sofort von der Polizei eingefangen. Das Gelöbnis fängt an. Die deutsche Flagge wird über den Plartz getragen. Die Zuschauer auf der Tribüne stehen auf. Die Soldaten salutieren.
14.35 Uhr: Ein Rekrut hält sich die Hände an den Magen. Ihm ist schlecht. Sanitäter helfen ihm.
14.25 Uhr: Wieder eine Rede von einem Soldaten. Man versteht in den Zuschauerreiehn nichts. Nur so viel: "Unsere Rekruten bekennen sich zur demokratischen Wertordnung." Da jubeln plötzlich die Demonstranten: Über dem Marienplatz schweben zwei große Luftballons mit Regenbogenfahnen.
14.20 Uhr: Inzwischen redet ein Soldat. In der Mitte der Zuschauer gibt es Ärger. Eine Frau, zirka 50 Jahre alt, schreit mehrmals: "Raus aus Afghanistan!" Aus der Menge rufen ihr Leute entgegen: "Halts Maul." Die Polizei stellt sich sofort dazwischen. Der Soldat hat aufgehört zu reden. Bravo-Rufe!
14.15 Uhr: Bundeswehrband spielt wieder. Die Rede von Horst Seehofer ist beendet. Student Frank Jonic hält ein Transparent hoch: "Nie wieder Krieg". Die Trillerpfeifen wurde ihm von der Polizei abgenommen. Jonic ist sauer: "Ein Protest muss auch ein Protest sein. Wenn er nicht laut ist, dann bringt es nichts."
14.13 Uhr: Bayerns Ministerrpäsident Host Seehofer hält seine Rede. Demonstranten schreien: "Deutsche Waffen! Deutsches Geld! Morgen sind in aller Welt."
14.10 Uhr: Zwei Polizisten ziehen kräftigen Mann aus dem Demo-Block. Er wehrt sich heftig: "Laßt mich los. Wo ist meine Frau? Laßt mich los, sonst haue ich dir eine rein."
14.05 Uhr: Polizei räumt. Zerren einen jungen Mann am T-Shirt aus den Zusachuerreihen. Zwei andere Polizisten zerren Stadtrat Akman. Ein Polizist grift ihm die Pfeife aus dem Mund.
13.55 Uhr: Polizei ist im Demo-Block. Ein Mann schreit: "Bundeswehr raus aus Afghanistan!". Ein Demonstrant schubst einen anderen von hinten an.
13.55 Uhr: Unter den Demonstranten steht auch Linke-Stadtrat Orhan Akman. Er sagt. "Ich habe mehrere Pfeifen dabei. Die Polizei hat mir schon gedroht sie abzunehmen. Aber das können sie nur mit Gewalt tun."
13.52 Uhr: Erste Pfiffe. Demonstranten halten Plakate und Peace-Zeichen in die Höhe. Die Bundeswehrkapelle marschiert ein und übertönt die Demonstranten.
13.46 Uhr: Die Rekruten sind einmarschiert. Einige Zuschauer klatschen.
13.30 Uhr: Das Gelöbnis beginnt.
11.25 Uhr: Am Marienplatz wird seit dem Morgen kräftig aufgerüstet. Die Soldaten stellen Absperrgitter gegenüber Kaufhaus Beck auf. Die Tribüne wird aufgebaut und mit Tarnnetzen dekoriert. Die Bundeswehr-Kapelle hält Soundcheck wie bei einem Konzert. Die Polizei hat die beiden Zugänge vom Zwischengeschoss (Fischbrunnen und Weinstraße) seit 10 Uhr gesperrt. Die hinteren sind noch offen, die Touristen schauen neugierig zu. Die Münchner ertragen den Spuk gelassen. "Um 15 Uhr ist Gottseidank alles vorbei", sagt ein Kioskbesitzer, ein gutes Geschäft erwartet er nicht: "Polizei und Bundeswehr haben ihre eigene Verpflegung mitgebracht."