Deplatzierte Luxus-Gastronomie: Das muss sich in Münchens Kulturstätten ändern
München - München hat ein tolles, erschwingliches Kulturangebot. Ins Volkstheater kommt man für 15 Euro, im Lenbachhaus zahlt man einmal im Monat gar nichts. Ein Theaterabend in den Kammerspielen ist zumindest am Wochenanfang mit zehn Euro günstiger als ein Kinobesuch.
Trotzdem kann sich die Münchner Hochkultur elitär und exklusiv anfühlen. Vielleicht, weil man spürt, dass man eben doch nicht so ganz dazugehört, wenn man beobachten muss, wie die anderen den Sekt schlürfen, der fast genauso teuer ist wie das eigene Theaterticket.
Hohe Gastro-Preise in München: Wann kommt das günstige Theater-Essen?
Umso unverständlicher ist es, dass die Stadt ausgerechnet im Schlachthofviertel zwar ein wunderschönes Theater, aber gleichzeitig eine Luxus-Gastronomie geschaffen hat – anstatt sich ein neues, innovatives Konzept zu überlegen, bei dem sich alle willkommen fühlen.
Vielleicht würde es dafür lohnen, den Blick aus der Kulturblase hinaus zu werfen: Auf Berghütten gibt's für Alpenvereinsmitglieder in der Regel ein günstiges Bergsteiger-Essen. Warum gibts kein Theater-Essen, wenn man die Eintrittskarte zeigt?
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