München hat eine neues Denkmal für Freddie Mercury

München - Eineinhalb Meter breit, 1,20 hoch - und schwarz-weiß funkelnd: Drei Jahre hat es gedauert, bis aus der gemeinsamen Idee von Rockmuseums-Direktor Herbie Hauke, Autor Nicola Bardola und Deutsche-Eiche-Wirt Dietmar Holzapfel ein sichtbares Ergebnis geworden ist. Und nun, pünktlich zum 78. Geburtstag, den Queen-Sänger Freddie Mercury (1946-1991) am Donnerstag gehabt hätte, hängt ein Denkmal für den Weltstar an der Fassade des Hotels Deutsche Eiche.

Queen-Toningenier Mack ist als Stargast da
In Vertretung von OB Dieter Reiter (SPD), der am Morgen wegen der Schießerei am Karolinenplatz seine Teilnahme abgesagt hatte, enthüllte Wirtschaftsreferent Clemens Baumgärtner (CSU) das Kunstwerk vor rund 400 Gästen, darunter Schauspielerin Michaela May. Als Stargast war Reinhold Mack vor Ort: Der Musikproduzent und Toningenieur hat in den 1980er-Jahren in den Münchner Musicland Studios im Keller des Arabellahauses etliche Queen-Songs produziert und den Sound der Rockband maßgeblich geprägt - er ist eine lebende Musik-Legende.
Mercurys sechs Jahre in München
Der Brite Mercury hatte von 1979 bis 1985 sechs Jahre in München gelebt, Welthits aufgenommen und war auch Stammgast in der Eiche. Mit den Songs "We Are The Champions" und "Bohemian Rhapsody" war er auf dem Höhepunkt seiner Karriere, trug Schnauzer und konnte in München unbehelligt von Londoner Fotografen seine Homosexualität ausleben. Nicola Bardolas Buch über Mercurys Zeit in München (erschienen 2021) beschreibt diese Phase ausführlich.

"Ein Mosaik verblasst nicht": Gedenken auf Ewigkeit
Für den Musik-Sammler Herbi Hauke ist das neue Denkmal eine große Freude. Vor 50 Jahren, erzählt er, habe er beim ersten Queen-Konzert in München im Backstage-Bereich Freddie Mercury kennengelernt. Auch Eiche-Wirt Dietmar Holzapfel, der mit seinem Ehemann Sepp Sattler das Mercury-Denkmal finanziert hat, ist glücklich über das Ergebnis. "Es ist wunderbar geworden", sagt Holzapfel. Und das Beste: "Ein Mosaik zerbröselt und verblasst nicht. Es ist schön, dass wir ein auf Ewigkeit gedachtes Gedenken hier haben."