Den Erzieherinnen reicht's: Lautstarke Demo in der Innenstadt

MÜNCHEN - Über 2000 Erzieherinnen gingen am Mittwoch auf die Straße - mit Transparenten und Trillerpfeifen. Ihnen geht es um körperliche Belastungen, um gesellschaftliche Anerkennung und ums Gehalt. Viele städtische Krippen blieben geschlossen.
Erste, greifbare Folge der Protestaktion, die von Münchens Verdi-Chef Heinrich Birner angeführt wurde: In der Innenstadt kam es zu teils massiven Stauungen. Kreuzungen waren verstopft, Trambahnen blieben stecken. Vor allem in der Sonnenstraße und den Seitenstraßen ging zeitweise nichts mehr.
6500 Münchner Beschäftigte der Sozial- und Erziehungsberufe im öffentlichen Dienst waren zu dem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Die Folge: Für viele Eltern begann der Tag vor verschlossenen Türen in den kommunalen Kindertagesstätten.
Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi fordert einen Tarifvertrag zur betrieblichen Gesundheitsförderung, um die Belastung der Beschäftigten zu verringern. Vorgesehen ist etwa eine individuelle Gefährdungsbeurteilung des Beschäftigten am Arbeitsplatz.
Rudolf Huber