Demo-Wochenende in München: Kleiner Protest statt Großdemonstration
München - "Wer Waffen liefert, sät Krieg und erntet Terror!" Unter anderem mit diesem Transparent wurde am Samstag am Marienplatz gegen die (virtuelle) Sicherheitskonferenz demonstriert. Die Polizei schätzt die Teilnehmerzahl auf 300.
Gedenken an Opfer des rassistischen Anschlags in Hanau
Es war beileibe nicht der einzige Protest, der an diesem Wochenende in München laut wurde. Gegner der Corona-Maßnahmen waren erneut im Autokorso unterwegs, und an mehreren Orten in der Stadt wurde der Opfer des Terroranschlags von Hanau gedacht, bei dem aus rassistischen Gründen neun Menschen getötet wurden. Der Täter hatte im Anschluss seine Mutter und sich selbst getötet. Unter anderem am Stachus und Odeonsplatz hatten sich deswegen bereits am Freitagabend Menschen versammelt, um mit einer Mahnwache der Opfer zu gedenken - allein am Stachus waren es 500. Auch hier verlief alles "störungsfrei", wie Polizeisprecher Oliver Barnert berichtet.
Corona-Demonstranten mit Autokorso
Am Samstag war ein Autokorso mit 85 Fahrzeugen von der Theresienwiese in Richtung Südosten gestartet und beschallte mit Megafonen aus den Autos heraus die Anwohner. Die Polizei schätzt die Teilnehmerzahl auf 140. Verstöße gegen die Corona-Regeln - wie noch am Wochenende zuvor registriert - gab es laut Polizei diesmal nicht. Nach knapp zwei Stunden endete die Fahrt wieder an der Theresienwiese. Die Proteste der Corona-Skeptiker am Sonntag verteilten sich auf mehrere Orte. So startete erneut ein Autokorso an der Theresienwiese mit 20 Fahrzeugen und 34 Teilnehmern. Am späten Nachmittag machten sich dann vom Königsplatz 70 Demonstranten auf den Weg zum Marienplatz.
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