Demo-Wochenende in München: Kleiner Protest statt Großdemonstration

Wegen Corona fällt nicht nur die klassische Sicherheitskonferenz aus, auch der Protest dagegen ist kleiner. Auch gegen Pandemie-Politik und für Rassismus-Opfer wird protestiert.
John Schneider
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Demo gegen die Siko: Zum Marienplatz kamen 300.
Demo gegen die Siko: Zum Marienplatz kamen 300. © imago images/Alexander Pohl

München - "Wer Waffen liefert, sät Krieg und erntet Terror!" Unter anderem mit diesem Transparent wurde am Samstag am Marienplatz gegen die (virtuelle) Sicherheitskonferenz demonstriert. Die Polizei schätzt die Teilnehmerzahl auf 300.

Gedenken an Opfer des rassistischen Anschlags in Hanau

Es war beileibe nicht der einzige Protest, der an diesem Wochenende in München laut wurde. Gegner der Corona-Maßnahmen waren erneut im Autokorso unterwegs, und an mehreren Orten in der Stadt wurde der Opfer des Terroranschlags von Hanau gedacht, bei dem aus rassistischen Gründen neun Menschen getötet wurden. Der Täter hatte im Anschluss seine Mutter und sich selbst getötet. Unter anderem am Stachus und Odeonsplatz hatten sich deswegen bereits am Freitagabend Menschen versammelt, um mit einer Mahnwache der Opfer zu gedenken - allein am Stachus waren es 500. Auch hier verlief alles "störungsfrei", wie Polizeisprecher Oliver Barnert berichtet.

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Corona-Demonstranten mit Autokorso

Am Samstag war ein Autokorso mit 85 Fahrzeugen von der Theresienwiese in Richtung Südosten gestartet und beschallte mit Megafonen aus den Autos heraus die Anwohner. Die Polizei schätzt die Teilnehmerzahl auf 140. Verstöße gegen die Corona-Regeln - wie noch am Wochenende zuvor registriert - gab es laut Polizei diesmal nicht. Nach knapp zwei Stunden endete die Fahrt wieder an der Theresienwiese. Die Proteste der Corona-Skeptiker am Sonntag verteilten sich auf mehrere Orte. So startete erneut ein Autokorso an der Theresienwiese mit 20 Fahrzeugen und 34 Teilnehmern. Am späten Nachmittag machten sich dann vom Königsplatz 70 Demonstranten auf den Weg zum Marienplatz.

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5 Kommentare
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  • Der wahre tscharlie am 22.02.2021 15:55 Uhr / Bewertung:

    Gott sei Dank. Mir fällt ein Stein vom Herzen. Die "Querfahrer" sind wieder spazierengefahren.

  • Heinrich H. am 22.02.2021 07:56 Uhr / Bewertung:

    Die Menschen haben ja nicht ganz unrecht, es ist nur zu kurz gedacht, wenn wir keine Waffen liefern, machen es andere und nichts ist besser. Und wenn gar keine Waffen geliefert werden, geht man in den Wald und holt sich Holzstöcke, auch damit kann man sich gegenseitig erschlagen. Also ganz so einfach wie die Demonstranten meinen, ist das auch nicht, leider. Aber helfen würde mehr Soziale Gerechtigkeit auf der Welt, denn der Normale Mensch wünschst sich nur, ausreichendes Einkommen, um dieses Leben Anständig bestreiten zu können.

  • köterhalsband am 22.02.2021 02:32 Uhr / Bewertung:

    Vorsicht, jetzt wird’s schwierig mit der Reflexhetze gegen Demonstranten weil einige waren gegen Rassismus und die Siko.

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