Demo in München: Bei BMW und Co. drohen Streiks

"Die Reichen zur Kasse bitten": Metaller haben am heutigen Montag auf der Münchner Theresienwiese demonstriert.
Felix Müller
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Sieht nicht unbedingt gleich wie eine Demo aus, ist aber eine: Autos auf der Theresienwiese.
Sieht nicht unbedingt gleich wie eine Demo aus, ist aber eine: Autos auf der Theresienwiese. © Daniel von Loeper

München - Die Polizei warnte vorab vor Verkehrsbehinderungen. Und tatsächlich: Es waren Hunderte Beschäftigte, die am Montag Corona-konform in ihren Autos in der Stadt demonstrierten.

"Wir setzen damit ein Zeichen"

Wie Nicole Steinbrecher (22) und Luca Madre (19), die mit ihren roten IG-Metall-Fahnen aus dem Schiebedach ihres Autos winkten: "Wir sind begeistert, dass so viele da sind, um zu protestieren", sagten sie der AZ. "Wir setzen damit ein Zeichen."

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Vier Tarif-Verhandlungsrunden sind in der Metall- und Elektroindustrie bereits erfolglos zu Ende gegangen. Gestern kamen Beschäftigte aus allen Ecken der Stadt zur Theresienwiese gefahren. In der Freizeit allerdings - es handelte sich um keinen offiziellen Streik.

"In der Corona-Krise dreht sich der strukturelle Wandel noch schneller"

Noch. Denn dem Vernehmen nach könnten noch im März Arbeitsniederlegungen folgen. "Die Beschäftigten sicher durch die Krise bringen, bedeutet auch, dass die Kosten der Krise nicht von ihnen getragen werden, sondern dass die Reichen zur Kasse gebeten werden", sagte Münchens Gewerkschaftschefin Simone Burger am Montag auf der Theresienwiese. "In der Corona-Krise dreht sich der strukturelle Wandel noch schneller. Hier brauchen wir mehr Rechte als Gewerkschaften und Betriebsräte."

In einer Mitteilung der IG Metall hieß es: "Offenbar haben bayerische Arbeitgeber nicht verstanden, dass sie mit dem Angebot einer Nullrunde Öl ins Feuer gießen."

Nicole Steinbrecher (22, links) und Luca Madre (19) demonstrieren bei Sonnenschein auf der Theresienwiese.
Nicole Steinbrecher (22, links) und Luca Madre (19) demonstrieren bei Sonnenschein auf der Theresienwiese. © Daniel von Loeper

Die Beschäftigten trügen seit einem Jahr die Lasten der Pandemie mit finanziellen Einbußen durch Kurzarbeit, dazu komme die Sorge um den Arbeitsplatz. "Die Arbeitgeber bekommen dagegen sämtliche Kosten der Kurzarbeit erstattet - und zahlreiche Unternehmen wie Siemens, BMW und MTU weisen für 2020 erhebliche Gewinne aus!"

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7 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • SL am 02.03.2021 08:49 Uhr / Bewertung:

    Schon komisch, wie sich hier Leute über Lohnforderungen von 4% erregen angesichts einer zu erwartenden Inflation von 3% in diesem Jahr. Verdi und der ÖD forderten 6% bei 0 % Inflation. Zudem schließt die IGM Betriebe denen es schlecht geht sogar von Lohnforderungen aus.

  • Guidomuc am 02.03.2021 01:42 Uhr / Bewertung:

    Vielleicht der falsche Zeitpunkt für Forderungen: -20% Autoabsatz in 2020, -30% im Januar 2021 ggü. Vorjahres-Januar, die Leute kaufen grad viel weniger Autos.!Elektro ist nichts für jeden, Diesel wird verteufelt und Benziner vielleicht bald verboten(?) Kein Vertrauen in eine wankelmütige Regierung und ständig neue alarmistische Ökobotschaften und Verbotsandrohungen? Kein Wunder.

  • Der wahre tscharlie am 02.03.2021 17:12 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Guidomuc

    "-20% Autoabsatz in 2020, -30% im Januar 2021"
    Zur Info. BMW ist ein international agierender Konzern und in anderen Ländern schauen die Verkaufzahlen anders aus.

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