Demo für mehr Demokratie in München
Die Protestbewegung hat immer mehr Zulauf. Am Samstag zieht sie ab 12 Uhr durch die Innenstadt
MÜNCHEN Noch sind es in München nur eine Hand voll engagierter Aktivisten, die bei der Initiative „Echte Demokratie Jetzt!“ mitmachen. Vernetzt sind sie über Facebook, mittwochs treffen sie sich im EineWeltHaus in der Schwanthalerstraße. Ihr Ziel: eine neue, bessere Gesellschaftsordnung. „Wir sind keine Protestbewegung im üblichen Sinne, die gegen alles und jedes ist“, sagt der Münchner Ludo Vici.
Mehr Transparenz in der Politik, mehr Mitgestaltungsmöglichkeiten für den einzelnen Bürger und mehr Engagement für die Gesellschaft – das sind die Ziele. Ähnlich wie die Protestbewegung in Spanien oder „Occupy Wallstreet“ in den USA hoffen die Münchner Aktivisten auf immer mehr Zuspruch und Unterstützung. Rund 50 Aktive sind es in München derzeit. Dazu kommen 500 Sympathisanten, die über das Internet zu der Gruppe Kontakt halten. „Etwas läuft falsch in unserer Demokratie“, sagt Barbara Henn, „dasselbe Gefühl haben auch immer mehr andere Menschen.“
Deshalb gründete die Gestaltungstherapeutin aus Starnberg mit ein paar Freunden die Initiative „Echte Demokratie Jetzt - München“ – angeregt durch die Jugendproteste in Spanien. Innerhalb von nur fünf Monaten sind in München und 80 anderen Städten ähnliche Initiativen entstanden. Am Samstag hat die Initiative zur Demo aufgerufen: Mit bis zu 1200 Teilnehmern rechnen die Initiatoren. Über Facebook versucht die Initiative momentan, Anhänger zu mobilisieren. Die Demo beginnt um 12 Uhr am Geschwister-Scholl-Platz. Die Demonstranten werden dann zum Odeonsplatz bis zum Finanzministerium ziehen. Um 15.30 Uhr wird der Liedermacher Konstantin Wecker auftreten. Motto: „Empört Euch“. Das Ende der Kundgebung ist für 17 Uhr geplant. Mehr Infos unter www.echte-demokratie-jetzt-muenchen.de