Demjanjuk fühlt sich isoliert

Bei seinem Sohn beschwert sich der KZ-Scherge von Sobibor, John Demjanjuk, der aufgrund fehlender Fluchtgefahr in einem Pflegeheim in Bad Feilnbach ist: „Keiner spricht Ukrainisch“  
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Bei seinem Sohn beschwert sich der KZ-Scherge von Sobibor, John Demjanjuk, der aufgrund fehlender Fluchtgefahr in einem Pflegeheim in Bad Feilnbach ist: „Keiner spricht Ukrainisch“

MÜNCHEN/BAD FEILNBACH Der als KZ-Scherge von Sobibor verurteilte John Demjanjuk (91) fühlt sich isoliert im beschaulichen Bad Feilnbach. „Hier spricht keiner Ukrainisch und nur wenige Englisch“, hat er nach AP-Informationen seinem Sohn John Jr. bei dessen viertägigem Besuch in Oberbayern verraten. Die Familie versucht derweil, in den USA ein Verfahren anzustrengen, um Demjanjuk die erneute Einreise zu ermöglichen.

Falls dies geschieht, würde er sofort zurückkehren, ohne noch die Revision seines Münchner Verfahren abzuwarten, berichtet sein Sohn. „Wir sind Amerikaner - Amerikaner von ukrainischer Abstammung – und das ist seine Heimat“, begründet er den Wunsch seines Vaters, Deutschland schnell wieder zu verlassen. John Demjanjuk wurde im Mai vom Münchner Landgericht wegen Beihilfe zum 28.000-fachen Mordes an Juden zu fünf Jahren verurteilt.

Nach Überzeugung des Gerichtes hatte er als Wachmann im Vernichtungslager Sobibor gearbeitet. Das reichte den Richtern, um ihn zu verurteilen. Einen Erfolg kann Demjanjuks Familie aber bereits verbuchen. Ein Arzt hatte erklärt, dass bestimmte Medikamente für den 91-Jährigen nicht zwingend notwendig wären. Der Protest der Angehörigen gegen die städtische Verfügung, diese Medikamente nicht mehr zu bezahlen, führte laut AP am Dienstag zur Rücknahme des Beschlusses.

 

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