Demenz: Die Epidemie der Zukunft

Die Zahlen steigen immens an. Wen trifft die Krankheit? Und wie verläuft sie? Die AZ beantwortet die wichtigsten Fragen.
Julia Lenders |
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München - Wie viele Betroffene gibt es?

Weltweit leben derzeit rund 44 Millionen Menschen mit einer Demenz. Hier in München wird die Zahl der Erkrankungen aktuell auf 22.000 geschätzt.

Wie entwickeln sich die Zahlen?

Sie steigen stark an. Das hat jüngst ein Bericht der Organisation „Alzheimer’s Desease International“ gezeigt. Demnach ist bis zum Jahr 2050 mit einer Verdreifachung der weltweiten Fälle zu rechnen – auf dann 135 Millionen betroffene Menschen. In Deutschland wird im selben Zeitraum ein Anstieg von jetzt 1,4 Millionen (das entspricht der Einwohnerzahl Münchens!) auf voraussichtlich drei Millionen Erkrankte erwartet.

Wen trifft es?

Die Häufigkeit von Demenzerkrankungen nimmt mit dem Alter zu: In der Altersgruppe von 70 bis 74 Jahren sind laut „Deutscher Alzheimer Gesellschaft“ noch weniger als vier Prozent betroffen, bei den 80- bis 84-Jährigen mehr als 15 Prozent und bei den über 90-Jährigen 41 Prozent. In Einzelfällen können auch Jüngere erkranken.

Was passiert bei Demenz?

Demenz ist ein Oberbegriff für rund 50 Krankheiten, von denen Alzheimer die häufigste ist. Rund 60 bis 70 Prozent aller Demenzen werden durch sie hervorgerufen. Im Gehirn von Alzheimer-Kranken sind typische Eiweißablagerungen festzustellen. Nervenzellen sterben nach und nach ab, und auch die Verbindungen zwischen den Zellen gehen verloren. Die zweithäufigste Demenzform, die vaskuläre Demenz, wird von Durchblutungsstörungen verursacht.

Was sind die Symptome?

Das hängt von der Art der Demenz ab. Bei Alzheimer leidet zu Beginn der Krankheit das Kurzzeitgedächtnis. Betroffene sind vergesslich, verlegen Gegenstände, haben Konzentrations-Probleme. Auch wollen ihnen mitunter Wörter nicht mehr einfallen. Ein Indiz für das Fortschreiten der Alzheimer-Demenz ist dann der Abbau des Langzeitgedächtnisses. Erinnerungen verblassen. Im späten Stadium bauen Betroffene auch körperlich ab.

Was kann man tun? Demenzerkrankungen wie Alzheimer sind nicht heilbar, das Fortschreiten der Symptome lässt sich jedoch etwas hinauszögern – auch mit Artzney.

 

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