Dealer versteckt Kokain und Marihuana im Auto

München - Ihr Mandant werde sich erstmal nicht zur Sache äußern, erklärt Anwältin Anja Aringer zum Prozessauftakt gegen einen mutmaßlichen Dealer. Doch der 24-Jährige scheint entgegen der Absprache mit seiner Verteidigerin doch was sagen zu wollen, will sich wohl rechtfertigen und muss von der Anwältin gestoppt werden.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem vorbestraften Schüler vor, Drogen in einem abgemeldeten und in einer Tiefgarage abgestellten Mercedes deponiert zu haben. Am 18. September des vergangenen Jahres sollen sich in der Gitterbox des Wagens unter anderem 261 Gramm Marihuana und knapp zehn Gramm Kokaingemisch befunden haben.
Ein Teil des Marihuanas sei dabei bereits - wie bei Drogendeals üblich - in Plomben verpackt gewesen. Der große Rest steckte in vier Druckverschlusstüten. Ebenfalls typisch für einen Drogendealer: Im Daimler befanden sich Einmalhandschuhe, Verpackungsmaterial und eine Feinwaage - wohl um weitere Drogen abzupacken.
Drogen und Messer im Auto gefunden
Was die Sache für ihn noch schlimmer machen könnte: Im Fußraum des Autos bewahrte der 24-Jährige laut Anklage ein Einhandmesser auf. "Um damit die Betäubungsmittel gegen Dritte zu verteidigen", glauben die Ermittler.
Der zweite Prozesstag ist erst für den 2. November geplant. Zeit genug für Anwältin und Angeklagten, noch einmal alles in Ruhe zu besprechen.