De Gfotzerten: Feministischer Wahlkampf in München

Ungewöhnlich deutliche Wahlplakate sollen sich in München an feministische Wähler*innen richten.
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De Gfotzerten: Provokante Werbung für den Feminismus.
Sigi Müller De Gfotzerten: Provokante Werbung für den Feminismus.

Vor 99 Jahren, im November 1918, wurde in Deutschland zum ersten Mal das Wahlrecht für Frauen eingeführt. "Aktivistinnen und Aktivisten kämpften jahrelang für dieses Grundrecht, das auch heute in einigen Ländern der Welt Frauen wegen ihres Geschlechts verwehrt bleibt", schreibt die Münchner Aktivist*innen-Gruppe "de Gfotzerten" - ein Fakt, den man ja gern mal vergisst.

Und darum steht auf ihren wahlplakatartigen Plakaten, die jetzt in der Stadt verteilt sind, auch unter anderem die Aufforderung: "Fotzen first!" Ja, das ist ein mäßig schönes Wort - aber es soll jeder hingucken, jeder nachlesen, jeder nachdenken.

De Gfotzerten wünschen sich, dass Wählerinnen nicht nur von ihrem (in Relation zur Menschheitsgeschichte noch recht jungen) Wahlrecht Gebrauch machen, sondern auch, dass sie "die Programme der großen und kleinen Parteien vorab noch mal gründlich durchforschen" - Gleichberechtigung in allen Lebensbereichen nämlich steht nicht in jedem.

Sollte frau die Partei von Bundeskanzlerin Angela Merkel wählen, weil Merkel eine Frau ist? Oder die von Martin Schulz, der am letzten Frauentag versprochen hat, sein Kabinett zur Hälfte mit Frauen zu besetzen? Auf diese Fragen geben de Gfotzerten keine Antworten - aber wählen gehen, bittschön, sollen alle. Da sind sie deutlich. Was sonst?

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