Dauerstau am Ring: Die SPD tunnelt Ude

Auch die Genossen sehen akuten Handlungsbedarf am Isarring - obwohl sich ihr Chef OB Christian Ude über den AZ-Bericht am Isarring aufregte. Wie CSU und FDP fordert die SPD jetzt schnelle Maßnahmen gegen die Staufalle.
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Dieser Anblick bleibt ein Traum: Im Richard-Strauss-Tunnel ist häufig Stau.
Mike Schmalz Dieser Anblick bleibt ein Traum: Im Richard-Strauss-Tunnel ist häufig Stau.

MÜNCHEN - Auch die Genossen sehen akuten Handlungsbedarf am Isarring - obwohl sich ihr Chef OB Christian Ude über den AZ-Bericht am Isarring aufregte. Wie CSU und FDP fordert die SPD jetzt schnelle Maßnahmen gegen die Staufalle.

Na also, es geht doch: Nachdem sich OB Christian Ude (SPD) heftig über den AZ-Bericht zu den Stau-Problemen am Isarring aufgeregt hatte, ging der Stadtrat gestern zur Sacharbeit über. Die Genossen ingorierten Udes verbalen Rundumschlag und forderten wie die CSU-Fraktion und FDP-Fraktionschef Michael Mattar umgehende Aktivitäten zur Beseitigung der Staufalle.

Auf Betreiben der SPD soll die Stadtverwaltung Vorschläge zur Verbesserung der Stausituation auf dem Isarring erarbeiten. Die Stichworte: Ertüchtigung der Ampelanlage, bauliche Maßnahmen, mögliche Auswirkungen auf den Englischen Garten.

SPD-Planungssprecherin Claudia Tausend: „Mit der Eröffnung des Richard-Strauss-Tunnels ist zwar ein Verkehrsproblem im Münchner Osten behoben werden, allerdings wollen wir mit unserem Antrag umgehend dafür sorgen, dass auch der Bereich an der Ifflandstraße nicht zum dauerhaften Problem wird.“

"Verkehrsplanung ist Sache der Stadt - nicht der Bürger"

„Es ist bodenlos, dass der OB die Verantwortung für den Stau jetzt auf die Münchner Bürgerinnen und Bürger abwälzt, schimpft CSU-Fraktionsvize Hans Podiuk. „Nur weil sie sich mit dem Bürgerbegehren für den Bau der Tunnel gegen ihn und die rot-grüne Rathausmehrheit durchgesetzt haben.“ Dass für die Verkehrsplanung aber die Stadt zuständig sei und nicht die Münchner, erwähne Ude nicht.

„Nicht die Bürger sind verantwortlich für die Verkehrsmisere, sondern die ideologische Politik von SPD, Grünen und OB“, sagt auch Mattar. „Verkehrszählungen im Oktober, wie sie die Verwaltung plant, werden keinen zusätzlichen Erkenntnisgewinn bringen, außer, dass die Staus noch länger geworden sind.“

Mattar hofft auf einen schnellen überparteilichen Konsens für den Bau einer Einfädelspur, damit der Verkehr aus der Ifflandstraße ohne Ampel auf den Mittleren Ring fließen kann.

„Statt beleidigte Erklärungen abzugeben, sollte der Oberbürgermeister handeln und seine Verwaltung antreiben, einen entsprechenden Vorschlag in den Stadtrat einzubringen“, fordert der FPD-Politiker.

Beistand bekommt der OB vom Münchner SPD-Chef Hans-Ulrich Pfaffmann: „Wenn die absurde These stimmt, man habe mit der Staufalle gerechnet, dann trifft der Vorwurf nicht die Stadtspitze, sondern den Regierungspräsidenten. Aber das ist natürlich Unsinn.“ Pfaffmann fordert eine „sachliche Diskussion mit dem Ziel, den Verkehr zu entzerren“. Und: Auch eine Einfädelspur an der Ifflandstraße sei als Möglichkeit zu überprüfen.

Rudolf Huber

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