Dauer-Ärger: Defekte U-Bahn

Viele Zugausfälle wegen Serienpanne: 70 Wagen müssen zur Werkstatt, die Schäden hat allerdings nicht die MVG zu verantworten.
von  wbo
Fallen häufig aus: Bei den Münchner U-Bahnen kommt es vermehrt5 zu Defekten.
Fallen häufig aus: Bei den Münchner U-Bahnen kommt es vermehrt5 zu Defekten. © swm

Viele Zugausfälle wegen Serienpanne: 70 Wagen müssen zur Werkstatt, die Schäden hat allerdings nicht die MVG zu verantworten.

MÜNCHEN - Sie stehen am Bahnsteig und warten auf den Zug – und er kommt nicht. Seit Anfang des Jahres ist das auf einigen U-Bahnlinien schon normal geworden. Das ärgert aber auch die zuständige MVG: Es sind Schäden an Fahrzeugen, die sie nicht zu verantworten hat. Derzeit sind deshalb so viele U-Bahnzüge in der Werkstatt, dass es nicht mal mehr Reservefahrzeuge gibt. Ein Ende ist noch nicht abzusehen, so die MVG.

Der Grund sind gleich zwei Serienschäden, die es vorher noch nie gegeben hatte: Bei den älteren A-Wagen kommt es vermehrt zu kleineren Rissbildungen an einer Art „Gummi-Manschette”, die nur unter großem Arbeitsaufwand ausgetauscht werden kann, so die MVG.

Fehler 2: Bei den neuen U-Bahnen vom Typ C verschleißen die stählernen Radreifen der Firma Bombardier „wesentlich schneller als normalerweise üblich”, erklärt U-Bahnchef Günter Pedall. 70 Wagen mussten wegen dieser Fehler in die Werkstatt – zusätzlich zu den Zügen, die regulär gewartet werden.

Es sei derzeit hochkompliziert, bei Zugausfällen den Ersatz dorthin zu schicken, wo die Not am größten ist. „Es laufen Sonderschichten, es werden zusätzliche Mitarbeiter eingesetzt und Fremdfirmen einbezogen”, so Pedall.

Nachdem die schadhaften Teile nur schwer zugänglich seien und „ausschließlich von dafür ausgebildeten Spezialisten ausgetauscht werden können”, dauere es länger. Außerdem hielte der Hersteller die Liefertermine nicht ein.

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