Das wird neu im neuen Jahr

MÜNCHEN - Das kommt 2009: Während auf der einen Seite die Gas-, Strom- und Wasserpreise gewaltig steigen, können die Münchner auf der anderen Seite bald mit Handy-Empfang in die U-Bahn einsteigen.
Auf ein frohes neues Jahr! Gut, über alles Neue werden sich die Münchner im neuen Jahr nicht freuen, denn mit den Böllern explodieren auch viele Preise. Doch es gibt auch allen Grund zur Freude. So verschwindet im Juli eine der schlimmsten Stau-Stellen der Stadt, wenn im Osten der lang erkämpfte Richard-Strauß-Tunnel eröffnet wird. Auch Schwabing atmet auf, wenn in der zweiten Jahreshälfte die Trambahnneubaustrecke 23 in die Parkstadt fertig wird und die Modernisierung des U-Bahnhofs abgeschlossen sein wird.
Doch bei den Preisen lassen es Stadt und Stadtwerke in der Neujahrsnacht richtig krachen. So wird ab dem 1. Januar Gas um durchschnittlich 14 Prozent teurer, Strom um rund 13 Prozent und [Wasser[im Schnitt um fünf Prozent. Das Bußgeld für die Lärmbelästigung mit Rasenmähern oder Laubbläsern wird um 50 Euro auf 150 Euro verteuert. Der Hochzeitspreis in der Mandlstraße wird von 30 auf 50 Euro fast verdoppelt. Bei Parklizenzen ]wird eine Ausnahmegenehmigung um 60 auf 120 Euro im Jahr teurer und Handwerkerausweise um 35 Euro auf 265 Euro.
Nur die Müllgebühren sinken, weil die Stadt mehr Geld für Altpapier und Fremdverbrennung bekommt. Die Hausmülltonnen werden zwischen 0,56 und 2,8 Prozent billiger. Erfreulich ist das lang geforderte Münchner (!) Sozialticket für den MVV, das ab März für Einkommensschwache mit München Pass kommt. Die Wochenkarte Innenraum kostet mit 22,90 Euro etwas mehr als die IsarCard 9 Uhr.
Endlich Handy-Empfang in der U-Bahn
Nach drei Monaten Schonfrist wird es zum 1. Januar mit der Umweltzone innerhalb des Mittleren Rings ernst. Dann dürfen dort nur Autos mit grüner, gelber oder roter Plakette einfahren. Fehlt die Plakette, drohen ein Bußgeld von 40 Euro und ein Punkt in Flensburg. Es kann die Fahrer alter Autos noch härter treffen. Denn die Stadt plant, Mitte des Jahres eventuell auch Autos mit roter Plakette auszuschließen. Das gilt schon in vielen Städten.
Endlich wird der Handyempfang auch in der U-Bahn möglich. Drei Jahre wird die Nachrüstung entlang der 75 Kilometer langen Strecke dauern, die von den Mobilfunkbetreibern bezahlt wird. Erst wird der Hauptbahnhof umgerüstet, dann die unterirdischen Bahnhöfe und die Strecken nach Riem und zur Allianz-Arena. Bis zum Oktoberfest wird auch der U-Bahnhof Theresienwiese fertig.
Willi Bock