"Das war ein Abmetzeln": Frau von Thomas S. spricht bei Maischberger im TV
Ursula S., Noch-Ehefrau des Kindermörders von Krailling, spricht in der ARD über das Verbrechen an ihren Nichten und ihren verurteilten Mann. Dabei trifft sie nicht immer den richtigen Ton.
Köln/Krailling - Der Mann, mit dem sie jahrelang verheiratet war, ist ein brutaler Verbrecher: Ursula S., die Noch-Ehefrau des Kindermörders von Krailling, äußerte sich Dienstagabend in der ARD-Sendung „Menschen bei Maischberger“ zu seinen Taten. Nicht ohne Selbstmitleid – und gelegentlich in befremdlichem Ton.
„Bei mir ist eine Welt zusammengebrochen“, klagt S. „Ich hatte kein Zuhause mehr und der Vater meiner Kinder war im Gefängnis.“ Zunächst habe sie nicht geglaubt, dass er der Täter sei – und gab ihm prompt ein falsches Alibi. „Da sagt man sich: Das kann er nicht gewesen sein, das gibt es nicht.“
Erst mehrere Tage nach der Verhaftung hielt Ursula S. ihre Falschaussage nicht mehr aufrecht. „Da waren wir zu 99 Prozent sicher, dass er es gewesen ist. Wir haben zu fünft den ganzen Abend nur geheult.“
Ein merkwürdiges Verhalten bei ihrem Mann habe sie nicht erkannt, auch von der finanziellen Lage der Familie will sie nichts gewusst haben. „Wir haben aneinander vorbei gelebt. Mein Mann hat mich manipuliert, hatte mir alle Kreditkarten abgenommen.“
Sie habe sich nicht vorstellen können, dass der Vater ihrer Kinder aus Habgier ihre Nichten umgebracht habe: „Das war doch ein regelrechtes Abmetzeln“, formuliert sie.
Dass Thomas S. nun die Höchststrafe bekommen hat, darüber ist Ursula S. erleichtert: „Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen.“ Warum? Weil die Öffentlichkeit nun sehe, dass sie nichts mit dem Verbrechen zu tun habe.
Das mit ihren Nichten tue ihr „wahnsinnig leid“. Bis heute habe sie noch nicht mit ihrer Schwester, der Mutter von Chiara und Sharon, gesprochen. Ursula S. gab stattdessen lieber Interviews, was bei Angehörigen der Opfer für Kritik sorgte, weil sie vor Gericht gleichzeitig die Aussage verweigerte und nichts zur Aufklärung beitragen wollte.
Für ein persönliches Gespräch sei die Zeit wohl noch nicht reif, meint Ursula S. Sie formuliert es so: „Da muss vermutlich erst viel Gras drüber wachsen.“
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