Das soll der Platz der Zukunft werden: Eröffnung des ersten Mobilitätspunktes in München

An Mobilitätspunkten will die Stadt München künftig Leihräder, E-Scooter und Carsharing bündeln. Nun wurde an der Knöbelstraße der erste eröffnet.
von  Anna-Maria Salmen
V.l.: MVV-Marketingleiterin Sandra Bobic, OB Dieter Reiter, Baureferentin Jeanne-Marie Ehbauer, Mobilitätsreferent Georg Dunkel und MVG-Chef Ingo Wortmann bei der Eröffnung des ersten Mobilitätspunktes in München.
V.l.: MVV-Marketingleiterin Sandra Bobic, OB Dieter Reiter, Baureferentin Jeanne-Marie Ehbauer, Mobilitätsreferent Georg Dunkel und MVG-Chef Ingo Wortmann bei der Eröffnung des ersten Mobilitätspunktes in München. © Michael Nagy/Presseamt München

München - Menschen wollen nicht nur von Haltestelle zu Haltestelle kommen, sondern von A nach B", sagt MVG-Chef Ingo Wortmann. Nicht immer ist das nur mit U-Bahnen, Bussen oder Trambahnen möglich – es braucht oft eine breitere Palette.

Helfen können auf der letzten Meile zum Beispiel Leihräder oder auch Carsharing-Fahrzeuge. Damit man diese Angebote nicht erst lange suchen muss, sollen sie künftig an zahlreichen Standorten im Stadtgebiet an sogenannten Mobilitätspunkten gebündelt werden. An der Knöbelstraße hat Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) nun die erste dieser Stationen eröffnet.

OB Reiter: "Müssen Angebote schaffen und schauen, was die Bürger brauchen"

Ordentlich aufgereiht stehen dort am Straßenrand Leihfahrräder, E-Scooter und Lastenräder. Auch für Carsharing-Fahrzeuge gibt es reservierte Parkflächen.

"Ich bin der festen Überzeugung, dass Mobilitätspolitik in Zukunft nur funktioniert, wenn es eine Angebots- und keine Verbotspolitik ist", sagte Reiter. "Wir müssen Angebote schaffen und schauen, was die Bürger brauchen."

60 Mobilitätspunkte sollen dieses Jahr in München entstehen

Ziel sei, die Menschen dazu zu bewegen, nicht mehr mit dem eigenen Auto in die Stadt zu fahren - oder den Wagen zumindest für die letzte Meile stehen zu lassen und auf Rad oder Roller umzusteigen. "Am allerbesten ist es, wenn wir alles anbieten. Das tun wir hier."

Damit es tatsächlich einen Wandel gibt und die Menschen gerne umsteigen, müssen die Angebote allerdings fußläufig erreichbar sein, sagte Mobilitätsreferent Georg Dunkel (parteilos): Ein entsprechend dichtes Netz ist also nötig.

Der Mobilitätspunkt im Lehel an der Knöbelstraße ist daher nur ein Anfang. In zwei Wochen werden sieben weitere Stationen eröffnet, insgesamt sollen heuer 60 und bis 2026 in der ersten Ausbaustufe bis zu 200 Mobilitätspunkte im Stadtgebiet entstehen.

Oberbürgermeister Dieter Reiter spricht von einem "echten Meilenstein" für München

In der Region sind die Stationen ebenfalls geplant: Eine erste wird nächstes Jahr in Fürstenfeldbruck aufgebaut. Innerhalb von fünf Gehminuten von seinem Wohnort entfernt soll jeder Münchner künftig einen Mobilitätspunkt erreichen können, verspricht das Mobilitätsreferat. Reiter freut sich über einen "echten Meilenstein", wie er sagte.

"Also hat Ihr Fahrer jetzt frei?", fragte ein Zuhörer mit Blick auf die schwarze Limousine, die ein paar Meter weiter hinten schon auf Reiter wartet. Der Oberbürgermeister lacht und weicht aus: "Individuelle Anforderungen sind immer sehr unterschiedlich."

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