Das sixte Weltwunder

Münte, Mickey Rourke? Unwichtig. Denn das ist das Comeback des Jahres – und damit das sixte Weltwunder: Die Damen-Wiesn von Mietwagen-Königin Regine Sixt ist zurück! Und mit ihr 710 Frauen.
Das Event mit dem höchsten Östrogen-Spiegel weltweit und dem höchsten Prosecco-Pegel auf der Wiesn fand jetzt in Sepp Krätz’ Hippodrom statt. Nach einem fürchterlich langweiligen Jahr ohne dem Top-Termin, wussten 710 Frauen endlich wieder, was sie Montagmittag machen sollten: sich aufhübschen, schunkeln, „Heidi“ singen, hemmungslos Hendl schlemmen – all das also, was sich offiziell „Netzwerken“ nennt.
Wiesn-Chefin Gabi Weishäupl hätte ihre Freude gehabt: Auch ohne Clowns und Samba-Mädels hatten die Ladys Gaudi.
Die Gastgeberin zur AZ: „Ich bin nicht der Typ, der sich die Flügel stutzen lässt. Aber das ist eine Ausnahme. Die Damen-Wiesn ist ein Muss – und Freundschaft das Wichtigste.“
So viel Wir-halten-zusammen-Stimmung steckte an. Unternehmerin Ann-Katrin Bauknecht schwärmte: „Männer passen nicht ins Dirndl – und nicht hierher. Das ist gut so. Unter Frauen wird intimer gesprochen.“ Chiara Ohoven ergänzte: „Frauen kommen schneller zur Sache.“ Verona Pooth erzählte: „Ich liebe Mädels-Partys, da werden die Fäden gezogen.“ Und die bittersten Rückschlüsse – welche Frau nicht unter den 710 war, ist gesellschaftlich abgeschrieben und kann aus München verschwinden. Inge Rodenstock dazu: „Es gibt nette Frauen und böse Tratsch-Weiber. Frauen müssen aufpassen, wen sie sich als Freundin rauspicken.“
Spontaner Vorschlag: Nadja-Anna Fürstin zu Schaumburg-Lippe. Die hochschwangere Anwältin zeigte sich lässiger als die ausgeflippte Mehrheit („Schaaatzi! Du schaust sooo tollll ausss!“) – und bekannte als einzige: „Wenn Frauen unter sich sind, wird nur geratscht. Das ist schön, aber ohne Männer geht es nicht. Schon gar nicht ohne meinen.“
Kimberly Hoppe