Das sind Münchens beliebteste Vornamen
Münchens beliebteste Vornamen: Maximilian führt das Ranking der Buben seit Jahren an, Marie steht in der Gunst ebenfalls schon lange ganz oben – der Name Ali rangiert abgeschlagen auf Platz 86.
München - "Maximilian, lass das!“ Wenn Eltern ihren Schützling auf einem Spielplatz rufen, ist es ziemlich wahrscheinlich, dass sich gleich mehrere Kinder angesprochen fühlen.
Seit Jahren führt Maximilian die Liste der beliebtesten Buben-Vornamen in München landet, mal wieder, Marie auf dem ersten Platz.
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Der AZ liegt die aktuelle Liste vor. Sie zeigt: Viel hat sich an den Vorlieben der frisch gebackenen Eltern seit dem vorigen Jahr nicht geändert.
Bei den Madln fliegen Franziska, Lena und Amelie aus den Top 20. Dafür rücken Clara, Helena und Julia in der Rangliste weiter nach oben.
Bei den männlichen Vornamen sind Vincent, Noah und Leopold unter den zwanzig beliebtesten aufgelistet. Nicht mehr vertreten sind dort Luca, Philipp und Michael.
Erstaunlich ist, dass die ersten erkennbar ausländischen Namen erst weit, weit hinten in der Aufzählung landen. Erstaunlich vor allem deshalb, weil in München inzwischen 54,7 Prozent aller Minderjährigen einen Migrationshintergrund haben. So stand es kürzlich im Bildungsbericht der Stadt.
Im Jahr 2012 waren zudem knapp 22 Prozent der in der Landeshauptstadt geborenen Babys ausländische Staatsbürger. Dennoch ist „Ali“ der einzige offensichtlich nicht deutsche Buben-Vorname (mal abgesehen von Mode-Namen wie Liam, Finn oder Luca) , der es in die Top 100 schafft – und das auch erst auf Platz 86. Wie passt das zusammen?
Gerhardt Wirsing vom Geburtenbüro des Standesamtes hat zwei Erklärungen parat. „Die Frauen aus den umliegenden Landkreisen gehen zur Geburt nach München“, sagt er. Dachauerinnen, Ebersbergerinnen, Fürstenfeldbruckerinnen und die Schwangeren aus dem Landkreis München: Sie alle kämen zum Entbinden gerne in die Stadt – und verewigen ihre Maximilians und Maries dann in der Münchner Namens-Statistik.
Hinzu kommt noch ein anderer, verfälschender Faktor. „Deutsche geben ihren Kindern gerne mehrere Namen“, erklärt Gerhardt Wirsing. In anderen Kulturkreisen sei das mitunter weniger verbreitet. In die Statistik wird aber jeder Name eingerechnet – egal ob es der erste, zweite oder dritte Vorname ist.
So kommt es auch, dass Marie die ungeschlagene Nummer 1 bleibt, obwohl die meisten Mädchen „Marie plus noch ein Name“ heißen. Und so erklärt sich auch, warum Maria auf Platz 69 der beliebtesten Buben (!)-Vornamen steht.
Immerhin haben heuer mehr als 60 Prozent aller Eltern für ihre Kinder mehr als nur einen Vornamen ausgesucht. Rund 175 Kinder bekamen in guttenbergscher Manier sogar mehr als drei Vornamen verpasst.
Insgesamt registrierte das Standesamt München heuer übrigens rund 20.600 Geburten in Münchner Kliniken, die Behörde in Pasing weitere rund 1.500.