Das plant die Bahn gegen das Wiesn-Chaos

Sonderzüge und über 600 zusätzliche Fahrten sollen den Verkehr entzerren. Azubis werden den Touristen am Hauptbahnhof den Weg weisen. Und die Hackerbrücke ist kein Radl-Parkplatz.  
Jasmin Menrad |
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Während der Wiesn geht’s an der Haltestelle Theresienwiese oft weder rein noch raus.
dpa/Leonhardt Während der Wiesn geht’s an der Haltestelle Theresienwiese oft weder rein noch raus.

Sonderzüge und über 600 zusätzliche Fahrten sollen den Verkehr entzerren. Azubis werden den Touristen am Hauptbahnhof den Weg weisen. Und die Hackerbrücke ist kein Radl-Parkplatz

München - Rund zwei Millionen zusätzliche Fahrgäste – Betrunkene, Trachtler, Münchner und solche, die nach „Minga“ fahren – nutzen während der Wiesn die öffentlichen Verkehrsmittel. Deshalb muss die Deutsche Bahn wie jedes Jahr an den Kapazitätsgrenzen fahren. Während die Pünktlichkeit der Züge laut Bahn unterm Jahr bei 98 Prozent liegt, ist sie im vergangenen Jahr zur Wiesn-Zeit unter 90 Prozent gesunken.

Weil die Bahnsteige und Züge überfüllt sind oder Betrunkene auf dem Gleis sind oder die Notbremse ziehen. Dem will die Bahn jetzt entgegenwirken. Sie hat gemeinsam mit der Bundespolizei ein umfassendes Wiesn-Konzept vorgestellt.

Die AZ fasst die wichtigsten Punkte zusammen:
Zusatzzüge:
Man kennt’s ja: Nach 21.30 Uhr fahren die S-Bahnen ins Umland nur noch im 40 Minuten-Takt. Nicht zur Wiesn. Bis nach Mitternacht geht’s im 20-Minuten-Takt ins Umland und das immer in Vollzügen. Nicht wie noch 2010 in Kurzzügen. Möglich wird das durch 608 zusätzliche S-Bahn-Fahrten. Auch der Regionalverkehr wird aufgestockt. Am Wochenende gibt’s 162 zusätzliche Fahrten.

Sicherheit:
Um die Besucher sicher zum Oktoberfest und wieder heim zu bringen, werden 115 weitere Bahn-Mitarbeiter 12300 zusätzliche Stunden in den Zügen und an den Bahnhöfen sein. Die Bundespolizei ist mit 150 Beamten vor allem am Hauptbahnhof, der Hackerbrücke und an der Stammstrecke vertreten.

Wiesn-Guides:
Besonders die Touristen kennen nur einen Weg zur Wiesn und sorgen dafür, dass die U4/U5 gestopft voll ist. Darum werden sich heuer Wiesn-Guides am Hauptbahnhof kümmern. Sechzehn Azubis der Bahn in schicken grünen T-Shirts verteilen Pläne und zeigen alternative Wege.

Fußweg:
Vom Hauptbahnhof zur Wiesn wird ein Fußweg ausgeschildert sein, der ankommende und abreisende Besucher aneinander vorbei leitet.

Hackerbrücke:
Einer der Hauptverkehrsknotenpunkte und der Wiesn-Problembahnhof. Die Brücke ist ein beliebter Radl-Abstellplatz für Pendler, das macht den Weg schmal. Deshalb appelliert die Stadt an Radler, während der Wiesn woanders zu parken. Schon jetzt werden Banderolen an den geparkten Radln angebracht. Zudem wird die Bundespolizei bei Überfüllung die Wiesn-Besucher nur in Blöcken auf den Bahnsteig lassen. So soll verhindert werden, dass S-Bahnen wegen Überfüllung durchfahren müssen.

 

 

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