Das Park Café wird zum Mini-Impfzentrum
München - Zum Thema Impfpriorisierung in der Gastronomie schüttelt Wirt Christian Lehner nur den Kopf: "Da bist ja Platz 645 von 20!" Deshalb hat er zusammen mit seiner Frau Katrin die Corona-Impfungen für die Mitarbeiter und ihre Lebenspartner seiner beiden Lokale Park Café und Das Bad jetzt selbst in die Hand genommen. "Immerhin haben wir viel und engen Kontakt zu den Gästen. Man kann ein Bier nicht mit 1,50 Meter Abstand servieren", erklärt Lehner die Notwendigkeit, möglichst schnell zu impfen.
Aus Test- wurden Impfkabinen
Schon im letzten Jahr wollten die Lehners in der Krise nicht untätig bleiben und hätten mit ihren Mitarbeitern das Gesundheitsamt bei der Telefonnachverfolgung unterstützt. "Wir hätten alles organisiert. Aber das Ganze ist an der Bürokratie gescheitert." Die nächste Idee: eine Teststation. Im Park Café war schon alles aufgebaut. Aber auch das hat sich nun erledigt, und so wurden die Testkabinen kurzerhand zu Impfkabinen für impfwillige Mitarbeiter und ihre Lebenspartner umfunktioniert.

Ein befreundeter Zahnarzt, Dr. Stefan Schubert, und sein Anästhesist Dr. Martin Schnopp rückten am Mittwochabend an, um Barkeeper, Kellner und Küchenpersonal mit Biontech zu impfen - insgesamt 22 Pikser gab's.

Einer der Impflinge war Flo Hegedüs. Der 38-jährige Kellner hatte sich selbst bisher erfolglos um eine Impfung bemüht und sagt: "Ich bin heilfroh, dass ich jetzt endlich die erste Impfung habe. Für ihn und seine Kollegen ist es ein kleiner Schritt Richtung Normalität.
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