Das Millionenprojekt wird zur Chefsache
Ministerpräsident Horst Seehofer mischt sich in die Debatte um die dritte Startbahn ein - und will den protestierenden Bürgern zuhören.
München - Drohen München bald Zustände wie bei Stuttgart 21? Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) will genau das verhindern. Er erklärte die 3. Startbahn am Mittwoch zur „Chefsache“. Seehofer will mit den Gegnern reden und Vertreter des Aktionsbündnisses „AufgeMUCkt“ in die Staatskanzlei einladen. Die hatten zum Protest aufgerufen. Seehofer erhoffe sich einen konstruktiven Dialog: „Wir wollen Schritt für Schritt und hoffentlich ohne Eskalation und Polarisierung die Dinge miteinander verhandeln.“
Die Freien Wähler bezeichneten die Dialogbereitschaft Seehofers als „Farce“. Der Freisinger Grünen-Abgeordnete im Landtag, Christian Magerl ätzte: „Die Einwände wurden zwar gehört, aber zurückgewiesen. Sie sind nicht in den Planfeststellungsbeschluss eingeflossen.“
An der Entscheidung, die 3. Startbahn zu bauen, sei trotz der Gespräche nicht zu rütteln, sagte Seehofer: „Es gibt in der Politik Entscheidungen, die sind im Interesse des Landes und der Menschen in diesem Lande grundsätzlich notwendig.“