Mehr Geld für viele

München - Seit Oktober haben rund 108.000 Münchnerinnen und Münchner mehr Geld in der Tasche. Denn da stieg der Mindestlohn von 10,45 auf zwölf Euro. Und so viele Menschen profitieren hier in München davon. Das rechnete die SPD-nahe Hans-Böckler-Stiftung aus. Bundesweit bekommen mehr als 6,6 Millionen Menschen einen höheren Mindestlohn.
Mehr Geld für Floristen, Friseure und Co.
In München verdienen nun vor allem Menschen, die bei Lieferdiensten und in der Gastronomie arbeiten, mehr. Auch Floristen, Friseure und Reinigungspersonal haben etwas mehr Geld zur Verfügung, schilderte Simone Burger (SPD), die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes in München, der AZ. Für sie ist die Erhöhung des Mindestlohns ein "großer Sprung".
Münchner Mindestlohn gefordert
Allerdings ist Burger auch klar, dass Arbeitnehmer auch mit zwölf Euro die Stunde in München keine großen Sprünge machen können. Sie fordert deshalb - so wie der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter - einen Münchner Mindestlohn von 15 Euro. Zwingen kann die Stadt ihre Unternehmen dazu nicht.
Allerdings ist laut SPD-Fraktionschefin Anne Hübner zumindest eine Offenheit da. Erste Gespräche zwischen Arbeitgebern und dem Rathaus seien bereits erfolgt. Vielleicht wird daraus ja eine noch bessere Nachricht im nächsten Jahr.