Eröffnungsfeier in München: Giesinger Bräu hat eine neue Brauerei

Milbertshofen - Alles begann 2006 in einer Garage in Untergiesing, mit einem Kamin, einem Gully und einer Kühlzelle. "Mehr braucht man zum Bierbrauen eigentlich nicht", sagt Steffen Marx, der Gründer vom Giesinger Bräu. 800 Hektoliter Bier hat er damals im Jahr gebraut – inzwischen sind es 35.000.
Die Garagengründung inspiriert Kurt Kapp vom Wirtschaftsreferat zu einem Vergleich mit Bill Gates – mit einem Unterschied: "Der hat halt eine Software gemacht und Sie machen was Gscheids."
Eröffnungsfeier am zweiten Standort des Giesinger Bräus
In der Garage wird freilich schon länger nicht mehr gebraut. In Milbertshofen hat Marx inzwischen seinen zweiten Brauerei-Standort. Und den hat das Giesinger Bräu am Freitag samt Blaskapelle, Steckerlfisch und viel Bier eröffnet. Zwar brauen sie hier schon seit 2019, doch Corona machte eine Eröffnungsfeier bisher unmöglich.

Giesinger-Bräu-Chef Steffen Marx: "Wir sind stolz, was wir geschafft haben"
44 Mal mehr Bier als zu Garagenzeiten und statt zwei Mitarbeitern 90. "Wir sind natürlich stolz auf das, was wir geschafft haben", sagt Marx bei der Feier zur AZ. "Aber es ist super-anstrengend." Eine Tiefbrunnen-Genehmigung zu bekommen, also mit Münchner Wasser zu brauen, sei zum Beispiel ein Problem gewesen.
Doch die Genehmigung hat er inzwischen und somit ist das Giesinger eine echte Münchner Brauerei - das bedeutet auch, dass sie theoretisch auf die Wiesn dürfte. Eine ernsthafte Option? "Interesse ist da", sagt er vielsagend und grinst bedeutungsschwer.
Stefan Stang vom Brauereiverband würde es jedenfalls begrüßen: "Ich hab gehört, dass ihr in jedem Stadtteil einen Stehausschank wollt. Wie wär's auf der Theresienwiese?" Das Publikum jubelt und grölt.
Brauereieröffnung mit Musik und Kinderprogramm am 4. Juni ab 11 Uhr, Detmoldstr. 40, Tickets (5 Euro) unter giesinger-braeu.de