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Die gute Nachricht: Das U-Bahn-Netz wächst wieder

Im Untergrund wurde sehr lange nicht gebaut. Das hat sich aber in diesem Jahr geändert.
von  Christina Hertel
Der Bau für die Verlängerung der U5 nach Pasing läuft zwar schon - bis alles fertig ist, wird es aber noch einige Jahre dauern. (Symbolbild)
Der Bau für die Verlängerung der U5 nach Pasing läuft zwar schon - bis alles fertig ist, wird es aber noch einige Jahre dauern. (Symbolbild) © Lennart Preiss/dpa

München - Etwas mehr als 103 Kilometer ist das Münchner U-Bahnnetz lang, es gilt als die wichtigste Säule für den ÖPNV. Trotzdem liegen die Zeiten, in denen Oberbürgermeister feierlich neue U-Bahnhöfe einweihten, in der Vergangenheit. Die letzte U-Bahn-Erweiterung ist zehn Jahre her und führte nach Moosach.

Bauzeit für die neue Strecke: Rund zehn Jahre 

Inzwischen sind wieder andere Zeiten angebrochen. Seit Januar verlängert die Stadt die U5 vom Laimer Platz Richtung Pasing. Die neue U-Bahnstrecke ist zirka 3,8 Kilometer lang und hat drei neue U-Bahnhöfe: Willibaldstraße, Am Knie und Pasing. Dieter Reiter (SPD) wird voraussichtlich keinen dieser Bahnhöfe als Münchner Oberbürgermeister einweihen.

Die Stadt rechnet mit einer Bauzeit von zehn Jahren. Die erste U-Bahn nach Pasing fährt also voraussichtlich erst Anfang der 2030er Jahre. Und, wenn alles so klappt, wie es sich der Münchner Stadtrat vorstellt, fährt die U5 dann sogar weiter bis nach Freiham.

Kosten werden auf eine Milliarde Euro geschätzt

Der Stadtrat hat am Dienstag im Bauausschuss 100 Millionen Euro bewilligt, um ein Vorhaltebauwerk für einen U-Bahnhof in Freiham-Zentrum zu bauen. Bis 2026 soll die neue Haltestelle laut SPD fertig sein.

Grünen-Stadtrat Paul Bickelbacher und Nikolaus Gradl von der SPD sind davon überzeugt, dass es 50 Millionen Euro spart, schon jetzt mit dem Bau für die Haltestelle zu beginnen. Denn noch muss die Stadt nicht auf umliegende Bebauung Rücksicht nehmen.

Doch Geld vom Bund gibt es bis jetzt bloß für die Verlängerung bis Pasing. Das Baureferat rechnete zuletzt mit Kosten von etwas einer Milliarde. 75 Prozent davon trägt der Bund, 15 Prozent der Freistaat. 

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