"Dahoam is dahoam"-Star hilft armen Bürgern in München

München - Menschen mit dicken Einkaufstüten voller Geschenke schieben sich derzeit in der Innenstadt täglich aneinander vorbei. Viele Münchnerinnen und Münchner wären dabei schon froh, wenn sie ihre Einkaufstüten mit dem Nötigsten im Super- oder Drogeriemarkt voll machen könnten, ohne jeden Euro zweimal umdrehen zu müssen.
Denn das Einkommen jedes sechsten Münchners liegt laut Armutsbericht der Stadt unterhalb der Armutsschwelle. Besonders Alleinerziehende, Familien mit drei oder mehr Kindern und Menschen mit Behinderung oder einer chronischen Erkrankung sind davon betroffen.

Armut in München: Bedürftige erhalten Hilfe und Unterstützung an der Münchner Freiheit
So bitter und dennoch nicht überraschend ist also, dass die Schlangen vor den Tafeln immer länger werden. Doch diese sind oft eher versteckt in Gewerbegebieten, zum Beispiel am Großmarkt. Das ist zumindest die Meinung der Ehrenamtlichen bei der Initiative "Igeps", der etwas sperrige Name ist die Abkürzung von "Interessen Fairtretung Gesundheit, Pflege und Soziales". Die Initiative, die an diesem Sonntag von Unternehmer Otto Kiebler (Hausplusrente) unterstützt wurde, möchte Armut sichtbarer machen und gleichzeitig Betroffenen helfen.
Jeden Sonntag von 12 bis mindestens 13.30 Uhr baut die Initiative deshalb ihren Stand an der Münchner Freiheit auf und verteilt Lebensmittel und Hygieneartikel an Bedürftige. An diesem Sonntag war die Verteilaktion eine besondere, denn Otto Kiebler hatte nicht nur einen Spendenscheck in Höhe von 2.000 Euro dabei, sondern die Ehrenamtlichen (15 feste Mitglieder hat die Initiative) bekamen prominente Unterstützung von den Schauspielerinnen Johanna Bittenbinder und Anita Eichhorn (Dahoam is dahoam).
Prominente Unterstützung: Schauspielerinnen helfen bei der Verteilung von Lebensmitteln und Hygieneartikeln

Am Anfang seien jeden Sonntag 20 Bedürftige gekommen, inzwischen seien es 500, so Bittenbinder zur AZ: "Wenn man die Not der bedürftigen Menschen sieht, dann merkt man: Es brennt wirklich. Und es ist schön, wenn man wenigstens bisserl was helfen kann." Und Eichhorn ergänzt: "Ich finde es wichtig, dass man hilft und Aufmerksamkeit für solche Aktionen schafft, wenn man in der Öffentlichkeit steht. Selbst, wenn man nur eine kleine Reichweite hat. Wenn es einem selbst gut geht, sollte man helfen."