Abschluss geschafft: Glückliches Ende nach Schul-Insolvenz

Neun Jugendliche, deren Schule – die private Innovative Schule München (ISM) – schließen musste, haben nun am Institut für Unterricht und Schule (IUS) in Neuperlach ihren Abschluss geschafft.
von  Nina Job
Feiern, dass sie die mittlere Reife und den Quali geschafft haben: Schüler des Lerninstituts IUS beim Sommerfest in Neuperlach.
Feiern, dass sie die mittlere Reife und den Quali geschafft haben: Schüler des Lerninstituts IUS beim Sommerfest in Neuperlach. © privat

Neuperlach - Es war ein Drama, als vergangenes Jahr die private Innovative Schule München (ISM) in Trudering Insolvenz anmelden musste: Schüler, Eltern und Lehrer waren zutiefst verunsichert. Die Eltern verloren Tausende Euro, die sie für den Schulbesuch ihrer Kinder im Voraus hatten zahlen müssen.

Monatelang war unklar, ob oder wann die Schule schließen muss. Verzweifelt suchten Eltern im laufenden Schuljahr nach einem Platz in einer anderen Schule. Eine Mutter: "Für die Acht- und Neuntklässler, die kurz vor dem Abschluss standen, war das extrem schwierig."

"Ich bin richtig stolz auf die Schüler": Schul-Insolvenz findet Happy End

Und dann kam auch noch die Polizei in die Schule und nach Hause, befragte Schüler, Eltern und Lehrer. Einige Eltern bekamen Anzeigen wegen Verletzung der Schulpflicht und Strafen aufgebrummt: Sie hatten ihre Kinder auf das private Institut für Unterricht und Schule (IUS) in Neuperlach wechseln lassen – was auch noch zur Folge hatte, dass die Regierung von Oberbayern die Polizei auch dorthin schickte.

Das Chaos und die Not der Jugendlichen sind zum Glück Vergangenheit. Die gute Nachricht: Alle neun Schüler, die auf das private Institut gewechselt waren, haben jetzt ihren Abschluss in der Tasche! Vor wenigen Tagen wurde auf dem Schulgelände in der Fritz-Schäffer-Straße in Neuperlach groß gefeiert. "Ich bin richtig stolz auf die Schüler", sagte Leiter Peter Schweinsteiger (68) zur AZ.

Und auch sonst ist am Ende vieles doch noch gut ausgegangen: Die Ermittlungen gegen die Eltern und den Schulleiter wurden eingestellt, die Eltern, die sich gewehrt hatten gegen Ordnungswidrigkeitenbescheide, hatten Erfolg: Sie mussten dann doch keine 278,50 Euro Bußgeld wegen vermeintlicher Verletzung der Schulpflicht zahlen. "Der Kampf war zäh", sagt eine Mutter.

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