Das bringt das Jahr 2016 für die Münchner

In Riem eröffnet ein Erlebnis-Bauernhof, das Bier wird noch mehr gefeiert als sonst und vielleicht geht sogar was bei der zweiten Stammstrecke voran – was 2016 den Münchnern bringt.
Florian Zick |
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2016 wird sich in München viel verändern.
dpa 2016 wird sich in München viel verändern.

Bei der zweiten Stammstrecke geht es langsam in die heiße Phase: Für den Tunnelabschnitt zwischen Donnersbergerbrücke und Marienhof sollen 2016 die Rohbauarbeiten ausgeschrieben werden.

In Freiham-Nord werden schon einmal die ersten Straßenzüge asphaltiert. Irgendwann sollen dort 20 000 Menschen wohnen. Ein paar Jahre wird das aber noch dauern. Zumindest aber das Straßennetz in Europas größtem Neubauviertel wird nun schon einmal angelegt.

Anfang Mai wird die neue Feuerwache 4 in der Heßstraße eröffnet. Sie ersetzt die Wache in der Nordendstraße am Schwabinger Elisabethmarkt. Rund 85 Millionen Euro hat der Bau gekostet. In den nächsten Jahren werden nach und nach alle Feuerwachen modernisiert. Die Stadt will insgesamt dafür 500 Millionen Euro bereitstellen.

Kaum ein Platz in München ist so hässlich wie der Ratzingerplatz. Nun will sich die Stadt verwilderte oder brach liegende Flächen so langsam zurückerkämpfen. 177 Plätze stehen auf der To-Do-Liste von Stadtbaurätin Elisabeth Merk, neben Abscheulichkeiten wie dem Ratzingerplatz darunter auch hoch frequentierte Orte wie das Isartor oder der Stachus. Fünf dieser Plätze soll der Stadtrat kommendes Jahr zur Verschönerung auswählen.

Und noch so ein unschöner Ort: der Max-Joseph-Platz. Im Frühjahr will der Stadtrat entscheiden, wie dort die Zufahrt zur Operngarage künftig geregelt werden soll. Möglich – wenn auch unwahrscheinlich – ist auch ein Tunnel-Abzweig vom Thomas-Wimmer-Ring. Die Entscheidung ist die Voraussetzung für eine Umgestaltung des Max-Joseph-Platzes.

Neue Auflage der Stadt-Umland-Gespräche: Vergangenen März hat OB Dieter Reiter (SPD) schon einmal ins Alte Rathaus eingeladen, um die Bürgermeister der Umlandgemeinden bei einer regionalen Wohnungsbaukonferenz zu verstärktem Wohnungsbau anzuregen. Was daraus geworden ist? Im Mai soll nun überprüft werden, ob den Worten auch Taten gefolgt sind. Der Gasteig bekommt einen neuen Geschäftsführer. Für Brigitte von Welser übernimmt Max Wagner. Der wechselt aus der Chefetage des Gärtnerplatztheaters herüber und wird sich an seiner neuen Arbeitsstelle als erstes um ein neues Nutzungskonzept kümmern müssen. Auf dessen Basis soll der Stadtrat dann über die anstehende Sanierung des Kulturtempels entscheiden.

Im Februar will der Stadtrat im Paket 30 neue Schulen und Kindertagesstätten beschließen. Bisher war es üblich, jede einzelne Baumaßnahme einzeln abzustimmen. Aber die Stadt wächst rasant – und mit ihr die Kinderzahl. Deswegen muss nun richtig rangeklotzt werden. Bis die Gebäude fertig sind, sollen die Kinder in Containerbauten unterkommen. Davon sollen allein nächstes Jahr 28 gebaut werden.

Diese Schule ist schon fertig: Zum Schuljahr 2016/17 soll das sogenannte „Gymnasium Nord“ in der Knorrstraße Am Hart den Betrieb aufnehmen. Es wird das insgesamt 39. Gymnasium in München sein und Platz für rund tausend Schüler bieten.

Das Stadtmuseum muss generalsaniert werden. Die bestehenden Pläne des Architekturbüros Auer Weber werden 2016 deshalb weiterentwickelt, dann muss der Stadtrat entscheiden.

Giesing bekommt eine eigene Stadtbibliothek. In der Deisenhofener Straße direkt an der U-Bahnstation Silberhornstraße eröffnet im April ein neuer Ableger.

Das 2015 eröffnete NS-Dokumentationszentrum wird erweitert. Es bekommt auf dem Gelände des ehemaligen Zwangsarbeiterlagers Neuaubing in der Ehrenbürgstraße eine Dependance. Die Zweigstelle des Dokumentationszentrums wird einen Rundgang über das Gelände bieten und mit einer festen Ausstellung die Geschichte des Lagers aufarbeiten.

Die Stadt will 2016 den sogenannten Stellplatzschlüssel senken. Bislang musste bei Neubauprojekten ja für jede Wohnung ein Stellplatz nachgewiesen werden. Logisch, dass diese Regelung das Bauen teuer gemacht hat. Künftig soll nicht mehr für jede Wohnung zwangsläufig auch ein Parkplatz eingeplant werden. Denkbar ist, dass der Schlüssel von 1,0 auf 0,7 gesenkt wird. Das soll den Wohnungsbau ankurbeln.

Die städtischen Lebensmittelmärkte müssen saniert werden: Elisabethmarkt, Pasinger Viktualienmarkt und der Markt am Wiener Platz – ihnen allen droht die Schließung, sollten die dortigen Stände und Buden nicht bald modernisiert werden. Die Stadt hat sich deshalb für eine Radikalkur entschieden. Die Märkte werden platt gemacht und neu aufgebaut. Doch bevor es losgeht, sollen 2016 erst einmal die genauen Abläufe geplant werden.

Moosach und Neuperlach sollen aufgehübscht werden. Deshalb will das Rathaus auch diese beiden Viertel beim Bund für das Stadterneuerungsprogramm anmelden. Das Westkreuz wird gerade mit Mitteln aus diesem Fördertopf saniert. Nun will die Stadt auch Moosach und Neuperlach eine solche Verschönerungskur angedeihen lassen.

2016 ist es soweit: Das Reinheitsgebot feiert großes Jubiläum. Und natürlich wollen die bayerischen Braumeister ihr Heiligtum anständig gehuldigt wissen. Deshalb gibt es zum 500. Geburtstag der alten Bierregel allerlei Festlichkeiten. In München sind im April zum Beispiel mehrere Ausstellungen zu sehen, unter anderem „Bier. Macht. München“ im Stadtmuseum.

Im Olympiapark wird ein offener Ausstellungsraum errichtet, der über das Attentat während der Olympischen Spiele 1972 informiert.

Start der großen Schwimmoffensive: Damit nach Abschluss der Grundschulzeit möglichst alle Kinder schwimmen können, will die Stadt an Samstagen und in den Ferien künftig zusätzliche Nichtschwimmerkurse anbieten. Die Maxvorstadt und die Schwanthalerhöhe bekommen eine Verbindung. Derzeit sind die beiden Viertel noch durch die 200 Meter breite Bahntrasse voneinander getrennt. Nun soll ein Rad- und Fußgängersteg Abhilfe schaffen. Der Baubeginn für die Arnulfbrücke ist für Juli geplant. Von April an gelten neue Regeln fürs Carsharing. Anbieter können künftig unbegrenzt viele Autos im Stadtgebiet verteilen. Zudem werden die Parkgebühren für Carsharing-Autos gesenkt.

Auch die Zahl der Elektroflitzer in Privathand soll erhöht werden. Dafür will die Stadt in die Ladeinfrastruktur investieren. Geplant sind hundert Ladesäulen. Die ersten 30 sollen noch kommenden Herbst installiert werden.

Mit dem „Young Refugee Center“ (YRC) in der Marsstraße nimmt im Frühjahr ein neues Ankunftszentrum den Betrieb auf, das ganz auf die Bedürfnisse unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge zugeschnitten ist. Vom YRC aus werden die Flüchtlinge dann deutschlandweit verteilt.

Die Altstadt verändert sich: Das Parkhaus in der Hildegardstraße wird abgerissen, dafür entsteht am Thomas-Wimmer-Ring eine Tiefgarage mit 520 Stellplätzen. Billigt der Stadtrat heuer diese Pläne, kann sich in der Hildegardstraße dann das Mandarin Oriental breitmachen. Dort sind ein Hotelanbau und ein Wohn- und Geschäftshaus geplant.

Das Volkstheater muss 2020 auf den Viehhof umziehen, dann wird im Schlachthof Theater gespielt. Damit das funktioniert, muss jetzt aber erst einmal ein Neubau her. Und da hofft die Stadt, 2016 ein Generalunternehmen zu finden, das in der Lage ist, alle anfallenden Bauarbeiten zu übernehmen.

Das städtische Gut Riem wird zum umweltpädagogischen Bauernhof ausgebaut. Kinder können künftig dort lernen, wie Landwirtschaft funktioniert. Obst pflücken, Stall ausmisten Schafe füttern – all das soll von Sommer an in Riem möglich sein.

Die Abteilung des „Blauen Reiter“ ist endlich wieder komplett: Nach umfangreichen Ausleihen kehrt im Februar auch das letzte Exponat heim ins Lenbachhaus. Die zurückgewonnenen Werke werden die bekannte Kunstsammlung sicher zu einer noch größeren Attraktion machen.

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